Pd 2010-10_stromspeicher.pdf
Blei, Lithium oder Natrium: Woraus man die besten Akkus
baut, hängt nicht nur von der Chemie ab
Das Einmachglas für Elektronen gibt es noch nicht, doch
manche Akkus sind schon ziemlich nah dran
PHOTON Oktober 2010
Bislang wird überschüssiger Strom
vor allem in Pumpspeicherkraft-
Elektrischer Strom wird sich nie
in großen Mengen speichern lassen.« Mit diesem Paradig-
werken »abgeladen«. Doch auch
ma ist eine ganze Generation
von Ingenieuren aufgewachsen, es ist
Akkus können diese Aufgabe
ungefähr genauso stark wie »Jeder elek-
übernehmen – und müssen das
trische Leiter besitzt einen elektrischen Widerstand«. Dass Letzteres nicht so
sogar, wenn immer mehr erneu-
ganz stimmt, weiß man schon seit fast
erbare Energien ans Stromnetz
hundert Jahren, als der Niederländer Heike Kamerlingh Onnes entdeckte,
drängen. Die Speichertechnik
dass Quecksilber bei Temperaturen
ist dafür schon heute weit genug
nahe dem absoluten Nullpunkt Strom ohne Widerstand leitet. Trotz vieler
entwickelt. Das ist die gute Nach-
Fortschritte ist die Supraleitung den-
richt. Die schlechte: Noch zögern
noch auch nach all den Jahren keine Massentechnologie. Beim Stromspei-
Unternehmen, sie auch im großen
chern im großen Stil ist es ähnlich: Der
Maßstab auf den Markt zu bringen.
Luxemburger Henri Tudor nutzte schon 1882 erste Bleiakkus, um den von einer Wassermühle ungleichmäßig erzeug-ten Strom zu speichern und damit die Beleuchtung auf dem elterlichen Ge-höft zu betreiben.
Es handelte sich um eine der ersten
privaten elektrischen Beleuchtungen in Europa – zwei Jahre, bevor in Ber-lin das erste dampfbetriebene Kraft-werk den Betrieb aufnahm und die Ära der fossilen Stromerzeugung ein-leitete. Diese neigt sich nun dem Ende zu, und so ist es nur folgerichtig, dass Energiespeicher wieder wichtiger wer-den. Das Grundproblem, mit dem vor fast 130 Jahren schon Tudor zu kämp-fe hatte, besteht schließlich nach wie vor: Man kann sich zwar aussuchen, wann man Energie verbrauchen möch-te, aber nicht, wann Sonne, Wind und
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auch Wasser welche liefern. Die Spei-cher können dieses Problem lösen, in-dem sie Strom aus windigen und sonni-
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gen Stunden so lange konservieren, bis sie gebraucht werden.
high-quality solar modules.
Das ist inzwischen auch im politi-
schen Raum angekommen. Im Ener-giekonzept der Bundesregierung heißt es vor dem Hintergrund des angestreb-ten Ausbaus erneuerbarer Energien wörtlich: »Wir wollen die Forschung in neue Speichertechnologien deutlich intensivieren (.) und zur Marktreife führen.«
So sehr der regierungsoffi zielle Satz
grammatikalisch holpert, so wenig scheint er durchdacht zu sein. Denn neue Speichertechnologien sind gar nicht unbedingt nötig, deren Marktrei-fe ebenso wenig – wohl aber der Markt. »Sie können nach den heutigen ener-
giewirtschaftlichen Randbedingungen
PHOTON Oktober 2010
Martin Wieger und Christian Bairhuber glauben an die Zukunft des Bleiakkus. Sie wollen auf Basis herkömmlicher
Autobatterien ein Speichersystem für Photovoltaikanlagen anbieten (kleines Bild).
mit Speichern kein Geld verdienen«,
weise aus, um die Hälfte des deutschen
sagt Dirk Uwe Sauer, Akku-Professor Stromverbrauchs zu liefern. Wenn sich an der Rheinisch-Westfälischen Tech-
dann auch noch überall im Land die
nischen Hochschule (RWTH) Aachen.
Windturbinen drehen, kommt es leicht
Er erinnert daran, dass es vor zwanzig
zu einem Überangebot an Strom – dazu
Jahren mehr große Speicheranlagen braucht es nicht einmal mehr fossile gab als heute. Zwischen 1986 und 1993
etwa stand in Berlin eine Batterieanla-
Die solare Spitzenleistung an einem
ge mit einer Leistung von 17 Megawatt,
durchschnittlichen Sonnentag läge
die 14 Megawattstunden Strom spei-
beim 35-Gigawatt-Ziel zwar »nur« in
chern konnte. »Die hat im damaligen
der Gegend von 20 Gigawatt, da irgend-
West-Berliner Inselnetz Frequenzrege-
wo doch immer ein paar Wolken sind.
lung gemacht. Es war geplant, sechs
Doch auch das ist in etwa so viel, wie
oder sieben weitere Anlagen zu bau-
alle Kernkraftwerke in Deutschland zu-
watt aber sind ein Wert, mit dem das
en«, erzählt der Wissenschaftler. Doch
sammen leisten. Damit verabschiedet
Stromnetz problemlos klarkommt. Ne-
nachdem das Berliner Stromnetz West
sich der Solarstrom unweigerlich von
benbei wären dann auch alle Probleme
mit dem Berliner Stromnetz Ost verei-
den niederen Netzebenen, in denen er
mit der fluktuierenden Einspeisung der
nigt worden war, war das nicht mehr
eingespeist wird, und gelangt ins Hoch-
Erneuerbaren ebenso gelöst wie die Fra-
nötig. Die Frequenzregelung wurde und Höchstspannungsnetz. Bei Wind-
ge, wo eigentlich die Regelenergieleis-
fortan von der Vereinigte Energiewer-
strom lässt sich derzeit sehr gut sehen,
tung, mit der Frequenz und Spannung
ke AG, einem Vorgänger der Vattenfall
wohin das führt: Zu einem massiven
konstant gehalten werden, herkommt.
Europe GmbH, gewährleistet.
Bedarf an neuen Netzkapazitäten, die
Voraussetzung dafür sind allerdings
»Unser Netz ist bislang so stabil, dass
zu bauen Jahre dauert.
derzeit unvorstellbare Speicherkapazi-
wir keine Speicher brauchen. Doch in
Würde man hingegen den gesamten
täten von etwa 200 Gigawattstunden –
fünf bis zehn Jahren wird der Bedarf
erzeugten Solarstrom zunächst in einen
das entspricht in etwa dem kompletten
kommen«, prognostiziert Sauer. Bei-
Speicher füllen und anschließend in al-
deutschen Strombedarf für drei bis vier
spiel Photovoltaik: Die Bundesregie-
ler Ruhe wieder entnehmen, so könnte
rung geht in ihrem »Nationalen Akti-
man die solare Spitzenleistung am Netz
Doch ohne solche Speicher passiert
onsplan erneuerbare Energie« davon deutlich verkleinern – auf etwa neun
jenes, was Franz Paul Baumgartner von
aus, dass bis 2020 eine Solarleistung
Gigawatt (ein Kilowatt Solarleistung der Zürcher Hochschule für Angewand-
von 35 Gigawatt am Netz ist – an ei-
produziert an guten Tagen rund sechs
te Wissenschaften beispielhaft für die
nem sonnigen Tag reicht das stunden-
Kilowattstunden Strom). Neun Giga-
Schweiz ausgerechnet hat: Schon ab ei-
PHOTON Oktober 2010
nem durchschnittlichen Solarstroman-teil von fünf Prozent will gelegentlich mehr Solarstrom ins Netz fließen, als dieses verträgt. »Ab einem Anteil von 20 Prozent kann sogar nur noch rund 60 Prozent des erzeugten Stroms ein-gespeist werden«, führte er kürzlich in einem Vortrag auf der Europäischen Photovoltaikkonferenz aus. Baumgart-ners Schlussfolgerung lautet: Die Netze müssen ausgebaut werden, am besten zu einem weltweiten Verbund, das sei immer noch billiger, als Akkus zu bau-en, die den überschüssigen Strom zwi-schenspeichern. Aber muss das wirk-lich so sein?
Der Veteran Bleiakku
Was vor 120 Jahren möglich war,
das geht auch heute noch. »Der Bleiak-
Hans-Bernhard Huber / photon-pictures.com (3)
ku hat noch lange nicht ausgedient und
Ausgediente Bleiplatten sind zwar giftig, aber auch
birgt noch viel Potenzial«, sagt Christi-
ein wertvoller Rohstoff: 750 Euro werden gegenwärtig
an Bairhuber, ein Batteriemann durch
für eine Tonne alter Bleibatterien bezahlt.
und durch. Früher war er Geschäfts-führer beim Akkuhersteller Varta in te und oben. Zudem bildet sich beim Österreich. Heute sitzt er am Stadtrand
Batteriebetrieb an den Bleiplatten un-
der burgenländischen Landeshaupt-
erwünschtes Bleisulfat, das ebenfalls
stadt Eisenstadt und forscht zusam-
die Kapazität senkt. Spezielle Solarbat-
men mit seinem Kompagnon Martin
terien umgehen das Problem, indem sie
Wieger daran, wie man stinknormale
die Schwefelsäure in Gelen oder Glas-
Autobatterien dazu bringt, nicht wie
fasern binden, doch das macht die Bat-
bislang nach 50 Ladezyklen schlapp-
terien teurer. Vor allem aber werden
zumachen, sondern erst nach mehr als
davon nur Bruchteile der Mengen her-
tausend. Auftraggeber ihrer Austrian gestellt, in denen Autoakkus die Werke Battery Research GmbH (ABR) sind un-
ter anderem die großen Autokonzerne,
Wieger hat schon vor mehreren Jah-
deren Fahrzeuge sich mit ihren Kom-
ren ein Patent für ein Verfahren ange-
fortmerkmalen immer mehr in rollen-
meldet, das bei Starterbatterien sowohl
de Inselnetze verwandeln. Autobatteri-
die Schichtung aufbricht als auch das
en werden künftig nicht mehr nur zum
Bleisulfat entfernt. Das geschieht im
kurzzeitigen Starten des Motors ver-
Wesentlichen durch eine sogenannte
wendet, sondern müssen Scheinwerfer
Gasungsladung. Bei dieser durchmi-
oder Sitzheizung auch mit Strom ver-
schen aufsteigende Wasserstoffbläs-
sorgen, wenn das Auto vor einer Ampel
chen die Schwefelsäure, sodass ihre
steht – Start-Stopp-Automatik sei Dank.
Konzentration anschließend überall
Solche Dauerbelastungen allerdings gleich ist. Dazu werden die Bleibatte-mögen Starterbatterien nicht – lädt und
rien kurz mit einer höheren Spannung
entlädt man sie nur 50-mal vollständig,
geladen, als eigentlich gut für sie wäre.
so haben sie nicht einmal mehr 20 Pro-
Das Prinzip ist schon seit Jahrzehnten
zent ihrer ursprünglichen Speicherka-
bekannt, es wurde bislang jedoch nicht
pazität. Das ist ein Grund, weshalb die
im Fahrzeugbereich eingesetzt. Mit
simplen und billigen Starterbatterien
dem von ABR entwickelten Verfahren
für die stationäre Energieversorgung,
namens »Stratex plus« soll sich das än-
wo die Zyklenfestigkeit alles ist, nicht
dern. Es ist für den baldigen Einsatz in
zum Einsatz kommen. Denn bei nor-
Serienfahrzeugen vorgesehen. »Wir ha-
maler Ladung bildet die in den Batte-
ben aus diesem Entwicklungsprojekt so
rien als Elektrolyt verwendete Schwe-
viel gelernt, dass wir die Batterie jetzt
felsäure zwischen den Bleiplatten recht
auch im stationären Betrieb einsetzen
schnell eine stabile Schichtung aus. Im
können«, sagt Christian Bairhuber.
unteren Drittel ist ihre Konzentration
Um die Technik zu vermarkten, ha-
um ein Vielfaches höher als in der Mit-
ben sie die Energy 3000 GmbH gegrün-
PHOTON Oktober 2010
Dieser Umgang mit den Akkus erhöht die Lebensdauer generell, auch ohne Stratex. Mit einigen Modifikationen am Akku könnte sich jedoch hier noch einiges mehr herausholen lassen. »Die Bleibatteriehersteller haben die Chan-ce gesehen, da was zu machen. Da wer-den Forschungskapazitäten hochge-fahren«, sagt Sauer.
Was darf der Akku kosten?
Doch schaut man sich in der Ener-
giewirtschaft um, so sind auch die zwölf Cent zum Speichern einer Kilo-wattstunde zu viel – die Produktion im Kohlekraftwerk oder Windpark kostet schließlich nur die Hälfte. Dement-sprechend sind 100 oder auch 80 Euro noch viel zu teuer, wenn Solarenergie
Rolf Schulten / photon-pictures.com
in wirklich großem Maßstab gespei-
Das US-Unternehmen Ceramatec (im Bild Geschäftsführer Doug Coors) arbeitet an einem neuartigen Natrium-
chert werden soll. Rund 20 Milliarden
Phosphat-Akku, der nur etwa 80 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität kosten soll
Euro würden in einem 200-Gigawatt-stunden-Speichersystem alleine die
det. Die Firma soll vom kommenden
billige Massenware handelt: 70 bis 80
Akkusätze kosten, von der nötigen Sys-
Jahr an einen Energiespeicher spezi-
Millionen Autoakkus würden in Euro-
temtechnik – Laderegler, Lademanage-
ell für häusliche Photovoltaiksysteme
pa jährlich produziert, sagt Bairhuber.
ment, Gleichrichter – ganz zu schwei-
vermarkten. Einen Prototyp kann man
Mit den Wechselrichterherstellern Fro-
gen. Noch schlimmer sieht es bei den
schon heute im Technologiezentrum nius International GmbH und SMA So-
500 Euro pro Kilowattstunde Kapazität
Eisenberg, wo das Firmenkonglome-
lar Technology AG stehe man daher in
aus, die etwa beim europäischen Spei-
rat von Bairhuber und Wieger seinen
Kontakt, damit diese die spezielle Lade-
cherprojekt Sol-Ion als Zielgröße ge-
Sitz hat, besichtigen. In einem Vertiko-
technologie in ihre Geräte implemen-
nannt sind, allerdings mit Lithium-Io-
großen Schrank stehen 16 Bleibatteri-
tieren. Beim »Sunny Backup« von SMA
nen-Akkus, die mehrere Tausend Lade-
en und speichern Sonnenstrom, den
sei dazu im Wesentlichen eine andere
zyklen erlauben. Es ist vielleicht keine
die Anlage auf dem Dach des Gebäu-
Programmierung der Ladesoftware nö-
gute Entwicklung, dass diese Zahl als
des liefert. Das Serienprodukt soll aus
tig, sagt Wieger.
Zielgröße genannt wird, die auch an-
24 Bleibatterien bestehen und 22 Ki-
Auch Dirk Uwe Sauer von der RWTH
dere Anbieter anstreben.
lowattstunden Solarstrom speichern. Aachen hält die Bleibatterie der Kosten
Falls es jedoch gelingen würde, ein
Es wird in etwa so groß sein wie vier
wegen für eine praktikable Speicher-
Waschmaschinen – nicht eben klein,
möglichkeit: »Man kann sich vorstel-
Speichersystem für zehn Milliarden
aber auch nicht so groß, dass es nicht ir-
len, auf 80 Euro pro Kilowattstunde Euro zu bauen, so käme man allmäh-
gendwo in einen Keller oder Verschlag
Speicherkapazität zu kommen«, sagt lich in Größenordnungen, die vertraut
passen würde.
er. Mit Preisen von derzeit 100 Euro
klingen: Sie entsprechen nicht einmal
Energy 3000 wirbt damit, dass es mit
pro Kilowattstunde Speicherkapazi-
den Gesamtkosten des Solaranlagenzu-
dem System möglich sei, eine Kilowatt-
tät in der nackten Batterie ist man bei
baus im ersten Halbjahr 2010. Doch ist
stunde zu Kosten von 12 Cent zu spei-
Energy 3000 nicht mehr weit von die-
es überhaupt möglich, Akkus zu Preisen
chern – gerechnet bei einem Vollzyk-
sem Ziel entfernt. Halbwegs lohnen von 50 Euro pro Kilowattstunde Spei-
lus pro Tag über einen Zeitraum von 15
könnte sich die Sache in Deutschland
cherkapazität anzubieten?
Jahren und dem viermaligen Austau-
auch: Acht Cent mehr gibt es derzeit
Erstaunlicherweise lautet die Ant-
schen der Bleiakkus. Auch wenn diese
für die sieben von zehn Kilowattstun-
wort »Ja« – etwa mit Natrium-Schwefel-
Rechnung in der europäischen Praxis
den selbst verbrauchten Solarstroms. Akkus (NaS). Diese Technologie ist das
nicht ganz aufgehen dürfte – sie ver-
Rechnet man damit, dass Steckdosen-
Ergebnis eines Speicherforschungspro-
nachlässigt, dass tägliche Vollzyklen in
strom in den nächsten Jahren teurer
gramms, in dessen Rahmen die Bun-
unseren Breiten kaum über das ganze
wird, so rückt das Plus von zwölf Cent,
desregierung in den 80er-Jahren unter
Jahr zu schaffen sind, wenn Solaran-
das für einen wirtschaftlichen Betrieb
anderem den früheren Technologieko-
lage und Akkugröße in einem sinnvol-
des Energy-3000-Speichers nötig ist, in
nzern Brown Boveri & Cie. (BBC), der
len Verhältnis stehen sollen –, so zeigt
greifbare Nähe. Außerdem bietet der
späteren ABB AG, mit Millionenbeträ-
sie doch eines: Vergleichsweise billige
Bleiakku noch Optimierungspotenzial:
gen förderte. BBC hatte sich vorgenom-
Speicher für den Hausgebrauch sind Das 22-Kilowattstunden-System von men, günstige Stromspeicher für Elekt-kein Ding der Unmöglichkeit.
Energy 3000 ist eigentlich ein 55-Kilo-
rofahrzeuge zu bauen und dafür auf die-
Der große Vorteil der Energy-3000-
wattstunden-System, dessen Kapazität
se Technik gesetzt. »Das war aber eine
Akkus ist, dass es sich bei ihnen um
jedoch nur zu 40 Prozent genutzt wird:
falsche Zielvorstellung, die Na
PHOTON Oktober 2010
Schwefel-Akkus eigenen sich nicht für
takte mit dem japanischen Unterneh-
den mobilen Einsatz«, sagt der Ingeni-
men. Das Interesse wiederum beruhte
eur Dieter Hasenauer, der seinerzeit bei
auf einem Auftrag der Tokyo Electric
BBC/ABB für die Produktion der Zellen
Power Company (Tepco); der Stromver-
verantwortlich war. Denn die NaS-Zel-
sorger steckte viel Geld in entsprechen-
len zählen zu den Hochtemperaturak-
de Forschungsvorhaben, weil er mit Ak-
kus und funktionieren erst bei einer
kus den Bedarf an Spitzenlaststrom de-
Hitze von etwa 300 Grad Celsius.
cken wollte.
Was vor Jahrzehnten im Auto Pro-
Bis aus den ersten Gesprächen aller-
bleme bereitete – die Isolierung des Ak-
dings große Akkus für den Markt wur-
kupacks, ein Heizsystem sowie die da-
den, vergingen etwa zwanzig Jahre.
mit einhergehende Größe –, war und
Erst seit Ende der 1990er-Jahre verkauft
ist im stationären Betrieb kein Hinder-
NGK seine Akkus in größerem Stil. Die
nis. Doch weil das Autogeschäft nichts
megawattgroßen Blöcke finden sich
wurde und ABB für stationäre Akkus
inzwischen in den USA, wo sie Wind-
keinen Markt sah, verkaufte der Kon-
kraft zwischenspeichern, ebenso wie
zern Produktionsanlagen, Patente und
in japanischen Umspannwerken, wo
sämtliches Know-how nach und nach
sie ganz wie geplant Spitzenlaststrom
an eine Firma, die heute mit NaS-Ak-
bereitstellen. Noch Anfang des Jahres
kus sehr erfolgreich ist: NGK Insula-
erweiterte NGK angesichts der Nach-
tors Ltd., ein japanischer Hersteller von
frage seine Produktionskapazität für
Akkus auf eine Kapazität von 1,2 Gi-
»NGK hat von vornherein gesagt: gawattstunden. Doch längst nicht alle
›Unser Fokus liegt im Energiespeichern
Interessenten werden bedient: Auf der
für Stromnetze‹«, erinnert sich Hans
Insel Lanai, die zum Archipel von Ha-
Kahlen, der Anfang der 1980er-Jahre
waii gehört, hätte man gerne eine NaS-
das NaS-Entwicklungsprojekt bei BBC
Anlage von NGK gekauft. Doch das
in Heidelberg leitete, an die ersten Kon-
Unternehmen habe den Auftrag nicht annehmen wollen, um nicht für War-tungsarbeiten immer in die Mitte des Pazifischen Ozeans fliegen zu müssen, erzählt ein Mitarbeiter der US-amerika-nischen Sandia National Laboratories, wo man sich auch mit Speicherfragen auseinandersetzt.
NaS-Akkus kommen ohne teure
Materialien aus
Verkauft werden die NaS-Akkus in
großen Einheiten mit jeweils 50 Kilo-watt Leistung und 400 Kilowattstun-den Kapazität. Ihr Preis liegt irgend-wo zwischen 60 und 110 Euro pro Ki-lowattstunde, wie einer Untersuchung des staatlichen National Energy Tech-nology Laboratory in den USA zu ent-nehmen ist. »Bei den Produktionskos-ten dürften die jedoch heute schon bei weniger als 30 Euro sein«, sagt Hase-nauer. Er war in den 90er-Jahren da-für verantwortlich, die ABB-Entwick-lung nach Japan zu transferieren. Sein ehemaliger Kollege Hans Kahlen,
der später Professor am Lehrstuhl für
Die Natrium-Schwefel-Batterie wurde vor 25 Jahren in
Deutschland entwickelt, die Technik dann aber nach Ja-
pan verkauft. Das Unternehmen NGK macht damit heute
gutes Geld. Es verkauft die megawattstarken Speicher bei-
spielsweise an Betreiber von Windparks, die damit Strom
zwischenspeichern, wie hier bei Xcel Energy in den USA.
PHOTON Oktober 2010
Leistungselek tronik und Elektronik der Technischen Universität Kaiserslauten war, sieht das ähnlich. Die Produkti-onskosten eines Natrium-Schwefel-Ak-kus lägen gemessen an der Speicherka-pazität dort, wo die Baukosten für ein Pumpspeicherkraftwerk lägen. Grund dafür: NGK fertigt die NaS-Zellen in-zwischen in einem kontinuierlichen Fließbandprozess, die gesamte Produk-tion ist hochautomatisiert.
Teure Materialien sucht man bei ei-
nem NaS-Akku vergebens. Er besteht hauptsächlich aus Natrium, Schwefel, beschichtetem Aluminium, Edelstahl, Graphit sowie dem Keramikmaterial Beta-Aluminat. Knapp fünf Kilogramm wiegt eine Zelle je Kilowattstunde Spei-chervermögen, davon entfallen 1,3 Ki-logramm auf Natrium und Schwefel,
Jürgen Schulzki / photon-pictures.com
etwas mehr als ein Kilogramm auf Me-
Bislang gab es für elektrische Speicher so gut wie
tall. Diese Materialien kosten auf dem
keinen Markt, sagt Dirk Uwe Sauer von der RWTH
Weltmarkt pro Kilowattstunde Akku-
Aachen. »Doch in fünf bis zehn Jahren wird der Bedarf
kapazität nur wenige Euro. Anders sieht
kommen«, prognostiziert er.
es beim Beta-Aluminat aus, das in der Zelle die Aufgabe hat, einerseits die die Herstellung von Keramiken inzwi-Elemente Natrium und Schwefel von-
schen keine weiße Kunst mehr, sondern
einander fernzuhalten (sonst knallt ein ganz normaler Wirtschaftszweig. es), andererseits jedoch Natrium-Ionen
Mit anderen Worten: Ein Konzern, der
passieren zu lassen, sodass ein Strom
heute NaS-Akkus für sich entdeckt,
fließen kann. Diese Keramik ist das ei-
kann auf eine ganze Reihe von Veröf-
gentliche Herzstück der Batterie und
fentlichungen und Materialien zurück-
ein Grund dafür, dass NGK bislang der
greifen, die es in der Frühzeit der NaS-
einzige Hersteller der NaS-Akkus ist. Akkus noch nicht gab. »Wenn jemand Das verbreitete alternative Material Na-
wirklich Geld und Interesse hat, dann
sicon »hat natürlich damals jeder pro-
muss er sich eine Mannschaft suchen
biert«, erinnert sich NaS-Veteran Dieter
und fünf Jahre probieren, wie es wirk-
Hasenauer an die Zeiten, da viele Un-
lich geht«, sagt Hasenauer. Doch ei-
ternehmen weltweit an der Technolo-
gentlich rät er ausdrücklich ab: »Viel
gie forschten. »Aber das Zeug ist nicht
stabil gewesen und einfach zerbröselt,
Dass die Idee, eine derartige Akkufa-
wenn es längere Zeit mit Natrium in
brik zu bauen, dennoch nicht aus der
Kontakt gekommen ist.« Eine weitere
Luft gegriffen ist, zeigen derzeit zwei
Hürde: Das Na trium bewegt sich nicht
Firmen in den USA. Die eine heißt Ce-
von alleine aus seinem Reservoir Rich-
ramatec Inc. und sitzt in Salt Lake City.
tung Schwefel, sondern muss mit Gas-
Die andere ist der US-Konzern General
druck hinausbefördert werden. An Electric Company. Ceramatec forscht solchen Problemen sind viele, die der-
derzeit an Natrium-Phosphat-Akkus,
einst an NaS-Akkus geforscht haben –
bei denen die beiden Elemente in ge-
der Automobilkonzern Ford genauso bundener, flüssiger Form vorliegen. Im wie der Technologiekonzern Hitachi –,
Jahr 2013 möchte Chett Boxely, Che-
gescheitert. Lediglich ABB und später
miker bei Ceramatec, die Zelle auf den
NGK haben die in Deutschland entwi-
Markt bringen, zu Kosten von 100 US-
ckelte Technologie in den Griff bekom-
Dollar (79 Euro) pro Kilowattstunde Ka-
pazität. Das wäre ein Wort. Doch es ist
Dass die Akkus nur langsam weiter-
zu hören, dass die Keramik, die bei Ce-
entwickelt wurden, hat jedoch auch ramatec das Natrium leitet, noch längst Vorteile: Fast alle wichtigen Paten-
nicht ausgereift ist.
te stammen aus den frühen 80er-Jah-
General Electric ist da schon weiter.
ren, die 25-jährige Schutzfrist ist da-
Das Unternehmen errichtet seit Mai
mit vielfach abgelaufen. Außerdem ist
2009 im rund 250 Kilometer nördlich
PHOTON Oktober 2010
PHOTON Oktober 2010
von New York gelegenen Niskayuna
Der Natrium-Nickelchlorid-Akku ist ein naher Verwand-
eine Fabrik für Natrium-Nickelchlorid-
ter der Natrium-Schwefel-Zelle. Als Stromspeicher fürs
Akkus. Diese ähneln Natrium-Schwe-
Auto geplant, konnte er sich nie durchsetzen, unter ande-
fel-Akkus in mancherlei Hinsicht. Sie
rem wegen der erforderlichen sehr hohen Betriebstem-
arbeiten bei ähnlich hohen Temperatu-
peraturen. Doch im stationären Bereich sieht das anders
ren, und der keramische Separator be-
aus. Der US-Konzern General Electric baut daher derzeit
steht aus dem gleichen Material, denn
ein neues Werk für solche Akkus.
auch hier wandern Natrium-Ionen, da-
Warum nicht Lithium?
mit ein Strom fließt. »Wir haben fünf Jahre an der Chemie und der Verkap-
Die Verfügbarkeit der Rohstoffe ist
selung gearbeitet«, sagt Patrick Jarvis,
der wesentliche Nachteil einer Techno-
Pressesprecher von General Electric.
logie, der derzeit öffentlich das meis-
Zwei Jahre dauere nun noch der Bau des
te Potenzial zugeschrieben wird: dem
neuen Werkes. Die Produktionskosten
Lithium-Ionen-Akku in seinen zahl-
werden dort auf etwa 70 Euro pro Ki-
reichen Varianten. Das Alkalimetall
lowatt geschätzt, diese Variante wäre
Lithium ist zwar häufiger in der Erd-
damit im Endpreis kaum teurer als der
kruste enthalten als Blei, allerdings
Natrium-Schwefel-Akku. Allerdings
ist seine Verteilung ungünstig: Weni-
ist der Rohstoff Nickel längst nicht so
gen wirtschaftlichen Fördergebieten
leicht zu gewinnen, wie der in NaS-
Rolf Schulten / photon-pictures.com
in Südamerika, den USA und China
Akkus eingesetzte Schwefel – würden
steht eine sehr breite Verstreuung mit
wirklich große Mengen dieser Akkus
die man dafür braucht, sind nahezu un-
entsprechend geringer Konzentration
produziert, würde das Material wohl
begrenzt verfügbar. Im rohstoffarmen
über den Rest des Erdballs gegenüber.
knapp werden und sein Preis explodie-
Japan war das der Hauptgrund dafür,
Am Fraunhofer-Institut für System-
ren. Hier liegt der große Vorteil der Na-
dass Tepco die Entwicklung dieser Ak-
und Innovationsforschung geht man
trium-Schwefel-Akkus. Alle Rohstoffe,
kus forciert hat.
davon aus, dass die Akkus für künftige
PHOTON Oktober 2010
Elektroautos etwa die Hälfte der derzeit
ren Speichersystem, das eine Leistung
Der Preis der großen Speichersyste-
bekannten Lithiumreserven bis 2050 von einem Megawatt hat und 700 Kilo-
me, etwa beim Li-Tec-System, geht der-
verschlingen könnten, heißt es in einer
wattstunden Strom aufnehmen kann.
zeit noch weit über 1.000 Euro pro Kilo-
knapp ein Jahr alten Studie. Insgesamt
Die Anlage, die das Format eines See-
wattstunde hinaus. Dieter Hasenauer,
geht es dabei um fast sieben Millionen
containers aufweist, wird am saarlän-
der sich inzwischen bei General Motors
Tonnen Lithium. Gemessen daran sind
dischen Kraftwerk Fenne errichtet und
mit der Entwicklung von Elektroautos
rund 60.000 Tonnen Lithium, die für
soll vor allem kurzfristige Regelenergie
beschäftigt, führt solche Preise vor al-
einen 200 Gigawattstunden fassenden
liefern. Allerdings denkt man bei Li-Tec
lem auf die niedrigen Stückzahlen zu-
Solarspeicher gebraucht würden, nicht
bereits über eine Verzehnfachung von
rück, in denen große Lithiumzellen
besonders viel. Die Fraunhofer-For-
Kapazität und Leistung nach, und auch
immer noch gefertigt werden. Würde
scher um Martin Wietschel warnen je-
die Lastverteilung über den Tag ist ein
man hingegen kleine Standardakkus
doch davor, »dass die Lithiumreserven
Thema. Ein ähnliches Produkt versucht
– sogenannte 18650-Zellen – zusam-
sich auf wenige Länder fokussieren«.
der direkte Konkurrent Saft Industrial
menschalten, könnte man die Strom-
Darunter China, Bolivien, Argentini-
Battery Group auf den Markt zu brin-
speicher deutlich billiger machen. Der
en, Chile und die USA.
gen, wobei der Fokus hier deutlich stär-
Elektroautobauer Tesla Motors Inc. fer-
Wer aus geostrategischen Überle-
ker auf den Ausgleich der unsteten Leis-
tigt seine Akkupacks schon heute aus
gungen weg vom Öl will, fährt mit Li-
tung erneuerbarer Energien liegt. Der-
den Minizellen. Künftige Elektroau-
thium also kaum besser. »Hier könnte
zeit bewirbt sich das Unternehmen um
tos von Daimler und Volkswagen sol-
es wirklich zu einem Kartell kommen.
einen Auftrag auf der Insel La Réunion.
len ebenfalls mit Batterien aus Tausen-
Die Opec ist ein Kindergarten dage-
Auf dem französischen Übersee-Dépar-
den solcher Zellen betrieben werden.
gen«, warnt auch Dirk Uwe Sauer.
tement im Indischen Ozean will man
Nur im stationären Bereich waren die
Dennoch setzen ungleich mehr Her-
bis 2025 seinen kompletten Strombe-
Standardprodukte bislang kein Thema.
steller für ihre Akkus auf Lithium denn
darf aus erneuerbaren Energiequellen
Doch auch das ändert sich: Einer der
auf Natrium und Schwefel.
decken, vor allem aus Photovoltaik. größten Produzenten der 18650-Zellen,
Die Evonik-Tocher Li-Tec Battery Speicher sind daher dringend vonnö-
der Elektronikriese Sony Corp., bringt
GmbH etwa arbeitet an einem stationä-
ten, und Saft will hier mitspielen.
derzeit 1,2-Kilowattstunden fassende
Renewable Energy Solutions
PHOTON Oktober 2010
Akkupacks auf den Markt, in deren Innerem Lithium-Ei-sen-Phosphat-Zellen stecken, die besonders sicher sind und sich mehrere Tausend mal la-den und entladen lassen. Dass Standardware billig ist, sieht man dort gar nicht mal als Hauptvorteil. Viel entscheidender sei, dass dadurch die Performance des Systems steige. Massen-
Dieser 1,2-Kilowatt-Speicher wird demnächst vom
produkte haben »nur sehr wenige Streu-
Elektronikkonzern Sony angeboten. In ihm stecken ro-
ungen und das führt zu einem besseren
System. Das ist für uns der entscheiden-
temhäuser sollen mit dem Akkupack Eigenverbrauchs-
de technische Vorteil«, erläutert Martin
Maulwurf, der bei der Sony Deutsch-
land GmbH in Aschheim bei München
Es klingt so, als wolle man bei Sony erst
arbeitet. Mit seinen 19-Zoll-Industrie-
einmal herausfinden, was der Markt zu
gehäusen lässt sich der Sony-Akku ähn-
zahlen bereit ist, ehe man sich auf einen
lich einsetzen wie die Speicher von Saft
Preis festlegt. Auch ein Zeichen dafür,
und Li-Tec. Allerdings denkt man bei
dass der Speichermarkt noch kaum aus-
Sony offenbar eher an kleine häusliche
geprägt ist.
Systeme – Sony will die Akkupacks am
liebsten an Systemintegratoren verkau-
fen, die daraus Speicher für den Eigen-
Das Rennen ist daher offen, jede
verbrauch bauen. Zur entscheidenden
Technologie hat ihre Vor- und Nach-
Frage, was die Kilowattstunde Speicher
teile. Bleiakkus sind zwar billig und in
denn kostet, will Maulwurf jedoch erst
Massen verfügbar, doch sie bieten ver-
in einigen Monaten Stellung beziehen.
gleichsweise wenig Potenzial für Kos-
tensenkungen. Vor allem aber basie-
ren sie auf einem giftigen Schwerme-
tall, das die Solarindustrie eigentlich
gerne loswerden möchte – und deshalb
beispielsweise auf bleifreie Lötpasten
setzt. Fraglich ist auch, ob die Europä-
ische Batterieverordnung Bleiakkus auf
alle Ewigkeiten erlaubt – die ebenfalls
um-Akkus wurden schon vor Jahren
verboten. Diese Problematik gibt es bei
Natrium-Schwefel-Akkus nicht, zudem
sind alle Rohstoffe in Hülle und Fülle
auf der Erde vorhanden. Nur an Firmen,
die genug Know-how haben, solche Ak-
kus zu bauen, mangelt es. Das wieder-
um kann man von Lithiumakkus nicht
sagen. Zudem werden in diesen Bereich
erhebliche Forschungsmittel gesteckt. Allerdings könnte die Zugänglichkeit zu den wichtigen Rohstoffen für diese
Technologie dereinst zum entscheiden-
Udo Geisler / photon-pictures.com
den Faktor werden. China beispielswei-se will von 2012 an keine seltenen Erden
Natrium-Schwefel-Akkus könnten sich eignen,
mehr aus dem Land lassen – das zeigt,
um praktisch beliebig viel Strom zu recht gerin-
wie die Zukunft auch in Bezug auf Li-
gen Kosten zu speichern. Allerdings gilt ihre Pro-
thium aussehen könnte. Angesichts die-
duktion als trickreich, was allerdings nur bedingt
ser Gemengelage werden wohl alle drei
richtig ist: Ein funktionsfähiges einfaches Modell
Technologien auf absehbare Zeit ne-
lässt sich sogar im Schullabor herstellen. PHO-
beneinander existieren – bis eine ihren
TON hat den Versuch gewagt. Über unsere Erfah-
Durchbruch erlebt, weil sie kaum noch
rungen berichten wir in der nächsten Ausgabe.
etwas kostet. Unser Tipp: Blei- und Lithi-umakkus sind es nicht. Christoph Podewils
PHOTON Oktober 2010
Source: http://www.e3000.at/web/UserFiles/File/Photon_D.pdf
Patents for Pharmaceuticals Japan Patent Office Asia-Pacific Indus trial Property Center, JIII Collaborator: Tetsuo TSUKANAKA, Patent Attorney, Sugimura International Patent & Trademark Attorneys 1. Introduction . 1 2. Industrial Applicability . 1 (1) Provisions and operation of the Japanese Patent Act . 1 (2) Conditions in other countries . 2
Social Influence Bias: A Randomized Experiment Lev MuchnikScience 341 This copy is for your personal, non-commercial use only. , you can order high-quality copies for your If you wish to distribute this article to otherscolleagues, clients, or customers by can be obtained by Permission to republish or repurpose articles or portions of articlesfollowing the guidelines