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MAP – Master Amino Acid Pattern
Die Entdeckung des menschlichen Aminosäurenmusters
und seine Bedeutung für die Proteinernährung
MAP – Master Amino Acid Pattern
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Die Entdeckung des menschlichen Aminosäurenmusters
und seine Bedeutung für die Proteinernährung
Medizinische und ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse unterliegen einem ständigen Wandel durch Forschung
und klinische Erfahrungen. Die vorgelegten Ratschläge wurden von Verlag und Autor gewissenhaft recherchiert und
sorgfältig nach bestem Wissen und Gewissen überprüft und wiedergegeben. Al e Informationen ersetzten keinesfal s
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Kommentierung und Übersetzung durch Lars Johansson. Evtl. Fehler oder Mißverständnisse in der Übersetzung oder
Transkription gehen al eine zu Lasten des Übersetzers.
Die Eiweißrevolution! MAP - Master Amino Acid Pattern
1. Auflage Februar 2012
Verlag Information4Life Ltd.
Stubbington
Grafische Gestaltung: Mirjam Schuster, www.pulssprung.de
Umschlaggestaltung: Mirjam Schuster,
unter Verwendung eines Bildes von istockphoto (macida)
Printed 2012 in Germany
ISBN 978-1-907469-10-7
Verlag Information4Life Ltd.
Kapitel 4 :
Kapitel 1:
Anwendung und Nutzen von MAP im klinisch-medizinischen Bereich
Die Grundlagen
Beseitigung von Proteinmangel: MAP bei verschiedenen Erkrankungen
Immunschwäche und Eisenmangelanämie
Eine kurze Geschichte der Aminosäurenforschung
Erhöhter Blutzuckerspiegel und Diabetes
Das anabole und katabole Wirkprinzip im Proteinstoffwechsel
Nieren- und Leberversagen
Die Neubewertung des Nährwertes von Nahrungsproteinen:
20
Darmprobleme 98
Herz- und Kreislauferkrankungen
Kapitel 2 :
Anorexie [Magersucht] und Bulimie
Die Entdeckung
Kachexie [Auszehrung] infolge von Krebs, AIDS, Parkinson etc.
Die Entdeckung des Master Amino Acid Pattern [MAP]
Tabellarischer Überblick: Wirkprinzip von MAP beim Ersatz für Nahrungsproteine
Die besonderen Eigenschaften von MAP
Kapitel 5:
Kapitel 3:
FAQs – Häufig gestellte Fragen an Prof. Dr. med. Lucà-Moretti
Anwendung und Nutzen von MAP in der Ernährung von Gesunden
Vorbeugung von Proteinmangel: MAP in der täglichen Ernährung
Kapitel 6 :
Schwangerschaft und Schwangerschaftsprobleme
Verzehrempfehlungen für MAP
Kinder und Jugendliche
Allgemeine Empfehlung bei Stoffwechselprogrammen mit MAP
Vegetarier und Veganer
Verzehrempfehlungen für MAP in unterschiedlichen Lebenssituationen
Kapitel 7 :
MAP in Situationen, in denen wir Streß ausgesetzt sind
Gewichtsreduktion – Gesundheit – Vegetarismus – Alter
Amateur- und Leistungssport – Hochleistungssport
Kapitel 8 :
Interview: Lars Johansson im weiterführenden Gespräch
mit Dr. Heinz Reinwald [Heilpraktiker]
»Proteine sind die Bausteine des Lebens. Durch sie geben die Gene den Anstoß für sämtliche physiologische
Veränderungen in einem Organismus; sie bestimmen, welche Zellen welche Organe bilden; entscheiden, wie
die Zellen sich teilen und sterben sollen. Durch sie lassen unsere Gene Haare wachsen, Nahrung verdauen,
die Bedeutung von Nukleotiden und Proteinen,
Aminosäuren existieren schon seit mehr als drei
Tränen und Speichel bilden.«
deren Anwesenheit Voraussetzung für höher ent-
Milliarden Jahren auf unserem Planeten. Die
Michael Cordy: Das Nazareth Gen
wickelte Lebensformen ist. Im Grunde kann man
schwefelhaltige Aminosäure Methionin ist eine
sagen, daß die Nucleinsäuren Proteine bauen, und
der acht essentiel en Aminosäuren und gehört zu
die Proteine bauen alles andere. Bei höher entwik-
den ersten organischen Substanzen auf der Erde,
kelten Lebewesen steuern Proteine über die Neu-
zu einer Zeit, in der noch kein Sauerstoff atmendes
Am 3. Juni 1838 schrieb ein junger niederländi-
Stelle stehen«. Berzelius und Mulder waren der
rosekretion auch nervöse Reize und hormonelle
Leben möglich war. Auch außerhalb der Erde gilt
scher Arzt und Chemiker mit dem Namen Gerrit
Überzeugung, daß Protein die ursprünglichste
die Existenz von Aminosäuren inzwischen als ge-
Jan Mulder vol er Begeisterung einen Brief an sei-
Substanz der tierischen Nährstoffversorgung war.
sichert. Durch chromatographische Analysen des
nen schwedischen Mentor Jöns Jacob Berzelius,
Der deutsche Chemiker und Zerberus der orga-
Proteine sind also nicht einfach nur Nährstoffe zur
organischen Anteils von Meteoriten konnten Ami-
in dem er diesem eine sensationelle Entdeckung
nischen Chemie, Justus von Liebig, hat Mulders
körpereigenen Energiegewinnung. Anders als Fette
nosäuren dort ebenso nachgewiesen werden wie
offenbarte. Der jüngere Mulder stand mit Berzelius
Anregungen aufgenommen und in seinem 1842
und Kohlenhydrate sind Proteine kleine biologische
in den wässrigen Extrakten von Mondgesteins-
seit einem ersten Treffen im Jahre 1834 in regem
erschienen Lehrbuch zur organischen Chemie
Arbeitsroboter, die über den vorprogrammierten
proben, in denen man Spuren von Glycin und Ala-
intel ektuel en Austausch in al en Angelegenhei-
weitergeführt. Damit setzte eine systematische Er-
DNS-RNS-Code alle lebendigen Prozesse aufbauen
ten der organischen Chemie. In seinem Brief be-
forschung der Eiweißstoffe ein, deren Bedeutung
und steuern. Leben ist damit die Folge einer rei-
richtete er dem väterlichen Freund von der Ent-
bis heute anhält und nicht nur durch die Genfor-
bungslos ablaufenden Proteinregeneration durch
deckung einer Substanz im Zusammenhang mit
schung weit über das hinausgeht, was bisher für
Stickstoff macht den Unterschied
korrekte »Information« als In-Form-Setzung al es
der Analyse von stickstoffhaltigen Substanzen,
Mikronährstoffe wie Vitamine oder Mineralien gilt.
Lebendigen. Alle chemischen Prozesse stehen in
Wie Kohlenhydrate und Fette bestehen Aminosäu-
die er als »Grundstoff« der »thierischen Materie« be-
lebenden Systemen unter der Kontrolle von Enzy-
ren aus Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff.
zeichnete und die, gleichgültig ob aus Albumin, Fi-
Proteine: »Darsteller« im Drama des Lebens
men, die wiederum Protein-Moleküle sind. Fette
Aminosäuren enthalten jedoch, wie Mulder erst-
brin, Hühnereiweiß oder Serumalbumin des Blutes
Proteine gehören zu den komplexesten aller Nähr-
und Kohlenhydrate als enzymatische Synthesen
mals aufgezeigt hat, einen weiteren Baustein, den
gewonnen, al e die gleiche Grundzusammenset-
stoffe. Wenn es überhaupt eine Molekülklasse gibt,
sind quasi »Moleküle aus zweiter Hand«, geschaffen
die beiden anderen nicht enthalten, und der sie
zung hätten. Am 10. Juli 1838 antwortete Berzelius
die als Grundbausteine von lebenden Organismen
durch das Werk von Proteinen. Hinsichtlich ihres In-
fundamental von diesen unterscheidet: Stickstoff.
dem jüngeren Kollegen in einem Brief mit eben-
betrachtet werden können, dann sind es die Prote-
formationsgehaltes sind sie daher eine vol kommen
Und nur Stickstoff, wie er an Aminosäuren gebun-
solcher Begeisterung und der Gewißheit, daß hier
ine. Es sind gefaltete Aminosäuren-Polymere mit
andere Kategorie als die beiden anderen Makro-
den ist, ist im Austausch zwischen den Molekülen
Forschungsgeschichte geschrieben wurde:
einer spezifischen Aminosäuren-Sequenz, anhand
nährstoffe. Dickerson und Geis bezeichnen in ihrem
in der Lage, Gewebe zu reparieren und zu erneu-
derer man nicht nur das Protein selbst identifizie-
Lehrbuch zur Chemie Nucleinsäuren und Prote-
ern. Die ca. 70 Bil ionen Zellen unseres Körpers,
»Der Name Protein, den ich Ihnen für das organische
ren kann, sondern auch die Spezies, zu der diese
ine als »Darsteller« im Drama des Lebens, während
Haare, Haut, Knochen, aber auch rote und weiße
Oxid des Fibrins und Albumins vorschlage, möchte ich
Aminosäurenabfolge gehört. Proteine sind damit
Kohlenhydrate und Lipide lediglich »die Szenerie
Blutkörperchen, ja die gesamte Immunabwehr, die
von proteios ableiten, denn es scheint die ursprüng-
bedeutende »Informationsträger«, ebenso wie
bilden«. Nicht zuletzt aufgrund ihrer fundamentalen
DNS und RNS ebenso wie die Enzym- und Hormon-
lichste und grundlegendste Substanz der thierischen
Nucleinsäuren, die Bausteine der DNS. Während
Bedeutung als Informationsträger und Bausteine
produktion sind von der Proteinsynthese abhän-
Nahrung zu sein, welche die Pflanzen für die Herbi-
seiner Rede aus Anlass der Nobelpreisverleihung
des Lebens werden sich besonders die essentiellen
gig. Sie alle werden ständig repariert und erneuert.
voren (Pflanzenfressern) erzeugen und welche diese
im Jahre 1959 bemerkte Arthur Kornberg zur
Aminosäuren als bedeutender für die zukünftige
schließlich den Carnivoren (Fleischfressern) liefern.«
Schlüsselstellung dieser beiden Zellbausteine so
Prävention und Behandlung von Erkrankungen des
Die meisten Menschen gehen achtlos an diesem
flapsig wie tiefgründig: »Zweie müssen sein, wenn
Menschen herausstellen als es Vitamine, Mineralien,
Wunder des Lebens vorüber. Sie realisieren die Be-
Das griechische Wort proteios bedeutet soviel wie
das Leben glücken soll: Proteine und Nukleinsäu-
Fettsäuren oder Kohlenhydrate sind.
deutung und den Bedarf an Aminosäuren nicht,
»ich nehme den ersten Platz ein« oder »an erster
ren.« Er bekräftigte mit diesen wenigen Worten
weil sie sich der permanenten und enormen Repa-
des Herausgebers sind farbig hinterlegt und ge-
tel geht es noch einmal um die Anwendung von
kennzeichnet. Die farbig hervorgehobenen Kom-
MAP und die verschiedenen, etwas konkreteren
mentare und thematischen Vertiefungen sollen
Verzehrempfehlungen sowohl im Rahmen von
helfen, den Zugang zu diesem so komplexen und
Stoffwechselprogrammen zur Gewichtsregulation
wichtigen Proteinwissen zu erleichtern.
als auch in unterschiedlichen Lebenssituationen.
raturleistung des Körpers nicht bewußt sind. Um
patentrechtlicher Schritte, bis Anfang der 1990er
Wir wol en damit einen Beitrag zum besseren
Ich möchte es an dieser Stel e nicht versäumen,
eine Vorstel ung vom Ausmaß der täglichen »War-
Jahre mit nunmehr insgesamt 27 Patenten das
Verständnis für einen der wichtigsten Bausteine
mich bei Herrn Dr. Heinz Reinwald für das ausführ-
tungsarbeiten« unseres Körpers zu bekommen
endgültige Ergebnis auch wissenschaftlich gesi-
unserer Ernährung liefern: dem von Proteinen. Es
liche Interview zu bedanken. Seine langjährige
seien einige Zahlen genannt: In jeder Sekunde, 24
soll die weitreichenden Möglichkeiten aufzeigen,
Erfahrung im täglichen Einsatz von MAP bei der
Stunden am Tag, werden zwischen 10 und 50 Mil-
Proteine leistungssteigernd, präventiv, im Wachs-
Ernährungsberatung, im Hochleistungssport so-
lionen Zellen abgebaut und erneuert. In jeder ein-
Mit MAP ist die Ernährungsmedizin das erste Mal
tums- und Alterungsprozeß respektive beim Ge-
wie in der therapeutischen Praxis als Heilpraktiker,
zelnen Zelle finden allein 10.000 Reparaturarbei-
in der Geschichte der Menschheit in der Lage, Per-
wichtsmanagement oder durch den Arzt und Heil-
vermitteln uns noch einmal eine vertiefende Per-
ten aus Stoffwechsel eistungen pro Tag statt. Das
sonen in allen Lebenslagen und jeden Alters mit
praktiker therapiebegleitend einzusetzen. Es soll
spektive, was das Spektrum der Einsatzmöglich-
Knochenmark produziert jede Sekunde 2,5 Mil io-
Nahrungsprotein zu versorgen, ohne sie zusätzlich
aber auch das Lebenswerk eines bril anten For-
keiten von diätetischen Lebensmitteln anbetrifft,
nen rote Blutzel en. Al e vier Tage sind die Schleim-
mit den Abbauprodukten des Proteinstoffwech-
schers ehren, der einen großen Beitrag zum besse-
wie es uns die moderne Ernährungswissenschaft
hautschichten des Magen-Darm-Trakts und die
sels [Ammoniak, Harnstoff] zu belasten. Es revo-
ren Verständnis der physiologischen Vorgänge im
Blutplättchen erneuert. Die meisten weißen Blut-
lutioniert damit alle bisher bestehenden Möglich-
Hinblick auf den Proteinstoffwechsel geliefert und
körperchen sind innerhalb von zehn Tagen ersetzt
keiten in der Eiweißernährung. In Südeuropa und
so ganz nebenbei auch noch das optimale Amino-
Bedanken für die inhaltliche Durchsicht möch-
und al e 120 Tage wird unser Blut vol ständig er-
in den USA hat MAP schon Mitte der 1990er Jahre
säurenmuster für die menschliche Proteinernäh-
te ich mich bei Johanna Handschmann, Kerstin
neuert. Während die Haut in 360 Tagen vol ständig
Eingang in die klinisch-medizinische Praxis gefun-
rung entdeckt hat.
Flaschenträger und Uwe Karstädt, die al e trotz
und die inneren Organe innerhalb eines Zeitraums
den, was vor al em dem Umstand zu verdanken ist,
hoher Arbeitsbelastung die Zeit gefunden ha-
von 14 Monaten regeneriert sind, wird unser größ-
daß Prof. Lucà-Moretti mehr als ein Jahrzehnt in
Im ersten Kapitel des Buches werden die Grund-
ben, auch hier noch auszuhelfen. Darüber hi-
tes Entgiftungsorgan, die Leber, immerhin 17 Mal
Spanien als Arzt praktiziert hat und heute in Flori-
lagen des Proteinstoffwechsels erläutert, insbe-
naus bedanke ich mich bei Mirjam Schuster,
im Jahr neu aufgebaut. Al e sieben Jahre sind wir
da tätig ist. Im nördlichen Europa ist MAP erstma-
sondere der entscheidende Unterschied zwischen
die wie immer nicht nur Geduld, sondern ein
quasi ein »komplett runderneuerter Mensch«. Und
lig 1999 einem größeren Kreis von medizinischen
dem aufbauenden [anabolen] und abbauenden
wunderbar einfühlsames Händchen bei der Um-
ohne die Bausteine dieses Reparaturbetriebes
Fachleuten und interessierten Laien bzw. Ernäh-
[katabolen] Stoffwechselweg von Proteinen. Diese
setzung der bildlichen und graphischen Wünsche
– die Aminosäuren – wäre all das nicht möglich.
rungsberatern vorgestel t worden.
Differenzierung und seine Bedeutung für den Pro-
Man stel e sich nur einmal vor, wir verursachten
teinnährwert stel t das eigentliche wissenschaftli-
einen Unfall mit unserem Auto und die daraus ent-
Das vorliegende Buch besteht aus den auch für
che Novum dar, auf dessen Grundlage die Entdek-
Ich wünsche den Leserinnen und Lesern dieses
standenen Beulen würden innerhalb von wenigen
interessierte Laien gut verständlichen Neu-Über-
kung von MAP erst möglich wurde. Das zweite
Buches viel unterhaltsam Neues und das eine oder
Wochen von selbst wieder verschwinden und die
setzungen von Mitschnitten und Mitschriften von
Kapitel berichtet von der Entdeckung des Master
andere wissenschaftlich Aufregende bei der Lek-
Karosserie würde wieder wie neu aussehen. Genau
Prof. Dr. Lucà-Morettis Vorträgen und Seminaren,
Amino Acid Patterns und seinen besonderen Ei-
das aber geschieht mit unserem Körper bei der
die dieser zwischen 1999 und 2007 in Deutsch-
genschaften gegenüber anderen Nahrungsprote-
land, u. a. an der Universität Karlsruhe, sowie in
inen bzw. Aminosäurenverbindungen.
Österreich abgehalten hat. Er hat sie in englischer
Die Entdeckung des Master Amino Acid Pattern
Sprache gehalten, weshalb sie aufgrund der italie-
In Kapitel drei und vier werden die vielfältigen
[MAP], dem optimalen Aminosäurenmuster für die
nischen Abstammung Prof. Dr. Lucà-Morettis vom
Anwendungsmöglichkeiten von MAP in der Er-
menschliche Ernährung durch Prof. Dr. med. Mau-
Duktus her eher einfach verständlich vorgetragen
nährung von Gesunden und in der begleitenden
London, Dezember 2011
rizio Lucà-Moretti und seinem Forschungsteam
sind. Wir haben den Sprechstil und seine damit
Ernährung bei Erkrankungen aufgezeigt. Im fünf-
Mitte der 1970er Jahre, ist eine ernährungswis-
verbundene Lebendigkeit bewußt beibehal-
ten Kapitel kommen schließlich die Zuhörer aus
senschaftliche und medizinische Sensation. Es
ten und sie nicht in eine schriftsprachliche Form
den zahlreichen Vorträgen und Seminaren zu
bedurfte jedoch weiterer 17 Jahre klinischer Stu-
überführt. Dadurch bleiben Einfachheit, Witz und
Wort, d.h. ihre Fragen und die von Prof. Dr. Lucà-
dien, zahlreicher Genehmigungsverfahren sowie
Spontaneität erhalten. Ergänzende Kommentare
Moretti gegebenen Antworten. Im sechsten Kapi-
Kapitel 1
Die Grundlagen
1
Eine kurze Geschichte der Aminosäurenforschung
2
Das anabole und katabole Wirkprinzip im Proteinstoffwechsel
3
Die Neubewertung des Nährwertes von Nahrungsproteinen :
20
Die Grundlagen
»Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems,
das gelöst werden will.«
Galileo Galilei, [1564–1642]
Italienischer Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom
Kapitel 1 • Die Grundlagen: Eine kurze Geschichte der Aminosäurenforschung
Kapitel 1 • Die Grundlagen: Eine kurze Geschichte der Aminosäurenforschung
Reihenfolge der Entdeckungen der essentiellen Aminosäuren
Eine kurze Geschichte der
Schultze und
Hopkins und
Rose, McCoy
Bevor wir über die Entdeckung von MAP [Master
Diese Informationen sind deshalb sehr wichtig,
Amino Acid Pattern] sprechen, ist es wichtig, unser
weil Professor Rose in seinen Bedarfsberechnun-
Wissen über die Bewertung des Nährwertes von
gen ein großer Fehler unterlaufen war. Man wuß-
Proteinen aufzufrischen. Darüber hinaus möchte
te damals nämlich noch nicht, daß diese acht es-
Abbildung 1.1: Die acht essentiellen Aminosäuren
ich Ihnen einiges an Grundlagenwissen zu Amino-
sentiel en Aminosäuren al e gleichzeitig für den
säuren vermitteln.
menschlichen Körper verfügbar sein müssen. Pro-
fessor Rose stel te seine Berechnungen an, indem
gesbedarf auf zwölf Gramm festgelegt. Er glaubte,
Bilanz durchzuführen, einfach die Vermutung, es
Aminosäuren sind die elementaren Bausteine von
er eine essentielle Aminosäure nach der anderen
daß diese Menge ausreichend wäre. In Wirklichkeit
könnte viel eicht nicht nur acht, sondern neun,
Eiweißen oder Proteinen. Die Entdeckung der Ami-
untersuchte. Er ging davon aus, daß, würde man
aber reicht diese Dosierung nicht einmal für ein
zehn oder elf essentielle Aminosäuren geben. Das
nosäuren hat um das Jahr 1820 begonnen und die
während des Fastens nur eine Aminosäure geben
dreijähriges Kind.
ist der Grund für die große Verwirrung im Hinblick
letzte essentiel e Aminosäure – Threonin – wurde
und anschließend den Harnstoffspiegel überprü-
auf die Anzahl der essentiellen Aminosäuren. Die
1935 von Professor Wil iam Rose, Wissenschaftler
fen, man so herausfinden könnte, wieviel man
Warum sprechen wir über all diese Begebenhei-
so entstandene Irritation hat unglücklicherweise
an der Universität von Il inois, USA, entdeckt. Diese
von jeder einzelnen Aminosäure bräuchte. Würde
ten? Nun – weil viele Ärzte und sicher auch jene,
sogar Eingang in die Lehrbücher gefunden.
Entdeckung hatte zunächst keine weiterreichen-
der Harnstoff im Urin ansteigen, so die Schlußfol-
die heute hier in unserem Seminar zu Gast sind
den Folgen, da sie durch den Zweiten Weltkrieg
gerungen von Rose, so wäre dies ein Indiz dafür,
und mein Alter haben oder älter sind, wissen,
Unser Institut in Florida – das International Nutri-
überschattet wurde. Nach dem Ende des Krieges
daß die Menge der jeweils verwendeten Amino-
daß in den 1960er und 1970er Jahren Hunderte
tion Research Center [INRC] – ist eine weltweit füh-
traten einige pharmazeutische Unternehmen an
säure ausreichte. Unglücklicherweise aber war
von Formeln für Aminosäuren im Umlauf waren,
rende Einrichtung im Bereich der Aminosäurenfor-
Professor Rose heran und sagten: »Hören Sie, mit
das – wie schon gesagt – ein großer Irrtum, wel-
die auch für die Ernährung in Kliniken verwendet
schung. Es ist die einzige derartige Institution, die
Threonin haben Sie die letzte der acht essentiellen
cher bis in der heutigen Zeit dazu führt, daß der
wurden. Aber wir wissen auch, daß keine dieser
in den letzten 31 Jahren al e Studien zur Stickstoff-
Aminosäuren entdeckt, und wir glauben, daß wir ein
Proteinbedarf stark unterschätzt wird. Ein Jahr
Formeln jemals funktioniert hat. Solche Zusam-
Bilanz im menschlichen Körper durchgeführt hat,
Produkt zur Nahrungsergänzung aus al en acht es-
nach dieser Studie wiesen nämlich zwei andere
mensetzungen sind bis heute nicht in der Lage,
um das für den Menschen optimale Aminosäuren-
sentiellen Aminosäuren herstellen können.«
Forscher aus den USA –Block und Mitchell [1946]
Menschen ausreichend zu ernähren. Und: sie
muster herauszufinden – nämlich MAP [Master
– nach, daß al e Aminosäuren generell dem ka-
setzen auch noch eine große Menge an toxischem
Amino Acid Pattern]. Und deshalb verfügt unser
Bis zu diesem Zeitpunkt wurde al es, was in Kran-
tabolen [abbauenden] Stoffwechselweg folgen
Stickstoffabfall frei.
Institut über 27 internationale Patente zu Amino-
kenhäusern intravenös an Aminosäuren verab-
würden, und es dadurch zwangsläufig zu einem
säuren und Aminosäurenkombinationen, die mit
reicht wurde, aus Casein gewonnen. Die Unter-
Anstieg des Harnstoffspiegels kommt, wenn man
In den 1970er Jahren hat man Abstand davon ge-
dieser Entdeckung in Zusammenhang stehen.
nehmen waren der Auffassung, daß man auf der
nicht al e essentiel en Aminosäuren zur gleichen
nommen, Aminosäurenpräparate zu verwenden,
Grundlage der Entdeckung von Rose und mit Hilfe
Zeit verabreichte.
speziell in den Vereinigten Staaten. Und wenn sich
der Kombination der acht essentiellen Aminosäu-
in der wissenschaftlichen Gemeinschaft irgendet-
ren etwas Besseres als Aminosäuren aus Casein
Der von Professor Rose errechnete Bedarf an es-
was als falsch herausstel t, dann hat natürlich jeder
kreieren könnte. Doch bevor sie ein Nahrungser-
sentiellen Aminosäuren war demnach falsch und
Wissenschaftler das Recht, Anregungen zu geben
gänzungsprodukt aus diesen acht essentiel en
der von ihm zunächst angenommene Bedarfswert
oder Alternativen bzw. Begründungen für das
Aminosäuren herstellen konnten, mußten sie wis-
von sechs Gramm am Tag extrem niedrig. Natür-
Mißlingen aufzuzeigen. Weil aber diese Aminosäu-
sen, wie hoch der Tagesbedarf war. Und natürlich
lich fiel ihm dies im Lauf der Zeit auf, aber er er-
renkombinationen mit den acht essentiellen Ami-
fragten sie Rose, ob er diese Berechnungen anstel-
kannte nicht, wo der Fehler lag. Aus diesem Grund
nosäuren nicht funktionierten, äußerten einige
hat er die von ihm bisher empfohlene Menge ein-
Autoren vom Schreibtisch aus und ohne jegliche
fach mit dem Faktor Zwei multipliziert und den Ta-
praktische klinische Studien über die Stickstoff-
Kapitel 2
Die Entdeckung
1
Die Entdeckung des Master Amino Acid Pattern [MAP]
2
Die besonderen Eigenschaften von MAP
Die Entdeckung
»Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.«
Aristoteles, [384–322 v. Chr.]
Kapitel 2 • Die Entdeckung: Die Entdeckung des Master Amino Acid Pattern [MAP]
Kapitel 2 • Die Entdeckung: Die Entdeckung des Master Amino Acid Pattern [MAP]
Die Entdeckung des
Master Amino Acid Pattern [MAP]
Wir werden nun über die eigentliche Entdeckung
gische Verfügbarkeit eines Hühnereis, indem man
Hühnerei-Protein?« Das war das Ende. Warum?
Der Fehler bestand darin, daß die Forschergrup-
des Master Amino Acid Pattern [MAP] sprechen. Un-
davon ausging, daß es 100 % seien, bis man an-
Nun – sie wiederholten die Studien mit denselben
pen den Protein- und Energiestoffwechsel der
ser Institut, das International Nutrition Research
hand der Analysen herausfand, daß die Stickstoff-
Personen und dem gleichen Protein aus Hühnerei
Patienten nicht abgeglichen hatten, bevor sie mit
Center [INRC], arbeitet an diesem Projekt des Mas-
Bilanz negativ war. Also erst in den 1950er Jahren
und wieder erzielte jede einzelne Gruppe unter-
den Untersuchungen zur Stickstoff-Bilanz began-
ter Amino Acid Pattern – das für den menschlichen
hat man erkannt, daß das Protein aus dem Hühner-
schiedliche Ergebnisse. Nach 20 Jahren versiegten
nen. Ernährt sich nämlich einer von zwei Proban-
Organismus optimale Aminosäurenmuster – seit
ei gar keinen Nettonutzen von 100 % haben konn-
die Forschungsgelder, weil natürlich keiner mehr
ten schlecht und der andere gut, und werden die-
1971. Aber lassen Sie mich zunächst noch ein paar
te, nachdem man die Stickstoffabgabe im Körper
an diese Wissenschaftler glaubte. Die meisten von
se zwei unterschiedlichen Personen nicht vorher
weitere Hintergrundinformationen zur Entwick-
gemessen hatte. Im Verhältnis zum Körperprotein,
ihnen waren inzwischen alt. Zwar erkannten sie,
in Bezug auf ihren Protein- und Energiestoffwech-
lung in der Aminosäurenforschung voranstellen.
das aus zerstörten Zellen verlorenging, war dem-
daß irgendetwas falsch gelaufen sein mußte, denn
sel gleichgestel t, dann wird der Protein-Nährwert
nach die doppelte Menge an Hühnerei-Protein
es waren trotz des gleichen Proteins immer unter-
– in diesem Fall der NNU-Wert des Hühnereis – bei
Zwischen 1947 und 1969 haben drei Gruppen von
erforderlich. Natürlich war man sich schon damals
schiedliche Ergebnisse. Doch sie kamen nicht da-
der schlechter ernährten Person relativ höher sein
Wissenschaftlern an Studien zur Stickstoff-Bilanz
darüber im Klaren, wie wichtig es wäre, einen
hinter, was an ihren Untersuchungen schief gelau-
als bei der bereits gut ernährten Person. Warum?
gearbeitet. Unglücklicherweise ohne jeden Erfolg.
Nährstoff zu entdecken, der in der Lage ist, 100 %
fen war. Schließlich gaben sie die Forschungen auf.
Nun – weil die Person, die weniger gut ernährt ist,
Jede dieser Gruppen arbeitete an Forschungen
Protein-Nährwert bereitzustel en.
eine negative Stickstoff-Bilanz aufweist, während
zur Nettostickstoffverwertung. Sie verwendeten
Nur zwei Jahre nachdem man die Forschungen
die gut ernährte Person bereits eine ausgegliche-
dabei das Hühnerei als Proteinquel e. In al en Lehr-
Bei den Studien zur Stickstoff-Bilanz auf der Grund-
aufgegeben hatte – 1971 – hat unser Institut mit
ne Stickstoff-Bilanz hat.
büchern zur Biochemie und zur Ernährungswis-
lage des Hühnerei-Proteins begann man deshalb
Forschungen im gleichen Bereich begonnen. Na-
senschaft war das Hühnerei mit einer biologischen
als erstes den genauen Nährwert eines Hühnereis
türlich dachten al e, wir seien verrückt. »Wie ist
Nachdem wir den entscheidenden Fehler entdeckt
Wertigkeit von 100 angegeben. Man glaubte, daß
zu bestimmen. Um es auf den Punkt zu bringen:
das möglich, daß Sie Ihre Zeit und Ihr Geld in ein For-
hatten, den diese Forschergruppen gemacht hat-
die biologische Verfügbarkeit – ein, wie schon er-
Während eines Zeitraums von 20 Jahren erhielten
schungsprojekt investieren, an dem bereits drei große
ten, verwendeten wir weitere eineinhalb Jahre da-
wähnt, inzwischen veralteter Begriff – sein Nähr-
sie immer wieder unterschiedliche Meßergebnis-
und angesehene Forschungsgruppen während der
rauf, den Prozeß herauszufinden, mit dessen Hilfe
wert sei und bei 100 % lag. Man nahm deshalb die
se. 1968 schließlich wurden diese drei Gruppen
letzten 20 Jahre gescheitert sind?« Doch nach einein-
wir den Protein- und Energiestoffwechsel eines Pa-
gleiche Menge an Protein, angelehnt an die biolo-
von der Weltgesundheitsorganisation [WHO] ge-
halb Jahren Forschung entdeckten wir den Fehler,
tienten ins Gleichgewicht bringen konnten. Dieses
beten, den Aminosäurenbedarf eines Menschen
den sie gemacht hatten. Und wie bei jedem Fehler,
Verfahren ist Teil unserer Patente. Ich kann Ihnen
festzulegen. Jede Gruppe legte dabei eine ande-
den man entdeckt, sagt dann jeder im Nachhinein:
nur soviel sagen: Es dauert genau 30 Tage, um dies
re Menge an Protein zugrunde. Die eine ging von
»Oh, das ist so einfach, das wissen wir natürlich!«
zu bewerkstel igen. Man muß also einen Patienten
0,8 g/kg Körpergewicht aus. Die andere Gruppe
war der Meinung, daß 0,8 g/kg Körpergewicht un-
möglich genügen konnten. Es müßten mindestens
1,1 g Hühnerei-Protein pro kg Körpergewicht sein.
Und die dritte Gruppe sagte: »Nein, nein, das ist im-
mer noch zuwenig, es müssen mindestens 1,3 g/kg
Körpergewicht sein«. Die Vertreter der WHO sagten
schließlich: »Hören Sie, nachdem keine Einigkeit be-
steht, warum wiederholen Sie nicht einfach die Stu-
dien mit denselben Testpersonen und dem gleichen
Kapitel 3
Anwendung und Nutzen von MAP
in der Ernährung von Gesunden
1
Vorbeugung von Proteinmangel: MAP in der täglichen Ernährung
2
Schwangerschaft und Schwangerschaftsprobleme
3
Kinder und Jugendliche
4
Vegetarier und Veganer
5 Senioren/-innen
6 Gewichtskontrolle
7 Sporternährung
8
MAP in Situationen, in denen wir Streß ausgesetzt sind
MAP in der
Ernährung von Gesunden
»Nicht was wir essen, sondern das, was wir aufnehmen,
kommt uns zugute und gereicht uns zur Nahrung.«
Christoph Wilhelm von Hufeland, [1762 – 1836]
Königlicher Leibarzt von Preußen
Kapitel 3 • MAP in der Ernährung von Gesunden: Vorbeugung von Proteinmangel
Kapitel 3 • MAP in der Ernährung von Gesunden: Vorbeugung von Proteinmangel
Vorbeugung von Proteinmangel:
MAP in der täglichen Ernährung
Trotz individueller Unterschiede im
liefern nicht nur geschmackvol eres Fleisch als
an hochwertigen, tierischen Proteinen und Vi-
Nährstoffbedarf von Menschen ist die
bewegungsarm gehaltene und gequälte Krea-
talstoffen. Unser modernes, industrielles Nah-
biologische Basis seit Jahrmil ionen die gleiche.
turen aus der Massentierhaltung. Wir müssen
rungsmanagement erscheint zwar praktisch,
Obwohl also jeder Organismus über ein eige-
uns al mählich auch die Frage stel en, welche
liefert aber trotz anderslautender Werbeaussa-
nes Nährstoffprofil verfügt und unterschiedli-
Auswirkungen eine solche Nahrung auf unser
gen weitgehend nährstoffleere Nahrung. Wir
che Nährstoffmengen braucht, benötigen wir
Bewußtsein hat. Das al es gilt in einer globali-
essen immer mehr von immer weniger, bis wir
alle die gleichen Makro- und Mikronährstoffe:
sierten Welt inzwischen weltweit, wie z.B. der
schließlich ein Zuviel an nichts essen. Zu die-
Proteine, Fette, Kohlenhydrate und Vitalstoffe
Film We feed the world auf beklemmende Weise
sem Mangel an echten und essentiel en Nähr-
[Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, sekun-
stoffen kommt natürlich noch unser Lebensstil:
umwelt- und arbeitsbedingter Streß sowie Be-
• Langzeitfolgen wie Demenzerkrankungen
Durch die Entfremdung des Menschen von der
nehmen weltweit zu.
Die Ernährung unserer Urahnen war wesent-
Lebensmittelproduktion in modernen Indus-
• Immer mehr Menschen leiden unter
lich reicher an all diesen Inhaltsstoffen, vor
triegesel schaften erkennen viele die ur-
Über die Folgen sagt die Statistik:
Depressionen.
al em aber reicher an Proteinen. Das lag zum
sprüngliche Bedeutung der Nahrung nicht
einen an der naturnahen Aufnahme der Le-
mehr, die in einem gewissen Sinne immer auch
• 70 % der erwachsenen Männer in Deutsch-
• Herz- und Kreislauferkrankungen sowie
bensmittel: reif, überwiegend roh und mit vol-
»Medizin« ist, wie uns schon der antike Arzt
land sind übergewichtig.
Krebserkrankungen nehmen zu.
lem Nährstoffgehalt. Aufgrund des Mangels an
Hippokrates 400 v. Chr. lehrte. Diese Entfrem-
Kühlmöglichkeiten erfolgte der Verzehr von
dung ist auch ein Grund dafür, daß die Deut-
• 50 % der erwachsenen Frauen in Deutsch-
Die Zusatzkosten in unserem »Gesundheits-
Früchten, Wurzeln, Beeren und Gemüse oder
schen durchschnittlich nur 11 % ihres Einkom-
land sind übergewichtig.
system« für die medizinische Kompensie-
frisch erlegtem Wild in der Regel sofort. Heute
mens für Lebensmittel, dagegen aber 18 % für
• Auch unsere Kinder werden immer dicker.
rung von falscher Ernährung werden allein
dagegen verringern die zu frühe Ernte und lan-
ihr Auto ausgeben. Meist wird bevorzugt, was
Deutschland ist Europameister im Dicksein,
in Deutschland auf zehn Mil iarden Euro ge-
ge Transport- und Lagerzeiten unserer Lebens-
dank künstlicher Aromen »schmeckt« und bil-
dicker sind nur noch die US-Bürger. Der Anteil
schätzt [Mai 2010].
mittel zunehmend deren Wert als lebendige
lig ist. Der durch den Verbraucherwil en ausge-
an übergewichtigen Kindern ist seit 1985 um
Nahrung. Erhitzen und kochen oder gar Mikro-
löste Preisdruck induziert bei den Herstel ern
über 50 % gestiegen.
wel enbestrahlung sorgen darüber hinaus für
die Produktion minderwertiger Nahrungsmit-
eine weitere Zerstörung wertvol er Nährstoffe.
tel und gipfelt schließlich in immer häufiger zu
• Die sensomotorische Leistungsfähigkeit von
Auch die wasserhaltigen Fleischberge aus in-
Kindergartenkindern hat sich seit 1985 um
dustrieller Massentiererzeugung liefern nicht
bis zu 25 % verschlechtert [Gleichgewicht,
mehr den in der artgerechten, biologischen
In Deutschland essen wir mittlerweile zu ca.
Rückwärtslaufen, Hüpfen].
Kleintierhaltung zu verzeichnenden Protein-
75 % industriell prozessierte Kost aus Fertig-
• Folgeerscheinungen wie Rückenschmerzen,
nährwert: Tiere werden heute schnell und be-
gerichten, inklusive Aufbackwaren und Tief-
Arthrose und Altersdiabetes steigen rasant.
wegungsarm krank gemästet – unter standar-
kühlkost, Hilfsstoffpalette und E-Nummern. In
disiertem Einsatz von Hilfsstoffen [Hormonen]
den Vereinigten Staaten sind es sogar bis zu
• Ansteigende Rheuma- und Gichterkrankun-
und Medikamenten. Wildfleisch und freilaufen-
95 %. In der Regel sind diese Gerichte reich
gen sind zu verzeichnen.
de, biologisch gezüchtete Rinder und Hühner
an versteckten Zuckern und Fetten, aber arm
Kapitel 3 • MAP in der Ernährung von Gesunden: Vorbeugung von Proteinmangel
Kapitel 3 • MAP in der Ernährung von Gesunden: Vorbeugung von Proteinmangel
Anwendungsbereiche von MAP bei Gesunden
Wie können wir aus dieser Ernährungsfal e ent-
heitsorganisation WHO schätzt, daß nahezu
kommen? Eine aktive Vorbeugung durch eine
300 Mil ionen Kindern weltweit aufgrund von
hochwertige protein-, vitalstoff- und basenrei-
Mangelernährung an Wachstumsstörungen
che Ernährung muß für al e Menschen an vor-
und/oder anderen körperlichen Beeinträchti-
derster Stel e stehen, ebenso wie eine art- und
gungen leiden. Wir werden immer älter, nicht
altersgerechte Bewegung in einer von techni-
aber auch gesünder.
scher Entlastung gekennzeichneten Welt, de-
ren Grenznutzen inzwischen nicht nur gegen
MAP ermöglicht uns vor al em in der Aufwer-
Nul geht, sondern gesundheitliche Schäden
tung und Ergänzung der täglichen Nahrung
eine elementare Gesundheits- und Alters-
vorsorge, indem es die wichtigsten Bau- und
MAP und sein außerordentlich hoher Protein-
Reparatursubstanzen unseres Körpers auf op-
nährwert ist eine ernährungswissenschaftliche
timierte Weise zur Verfügung stel t: nämlich
Revolution in der Eiweißernährung. Es ver-
Protein. Kein Lebensmittel – die Muttermilch
schafft uns nicht nur neue Möglichkeiten in der
ausgenommen – bietet soviel Sicherstel ung
Ernährungsmedizin, in dem es uns durch die
des Leistungsbedarfs und Anti-Aging im Hin-
frappierenden Erfolge in der therapeutischen
blick auf die Proteinernährung wie Master Ami-
Verwendung die elementare Bedeutung un-
no Acid Pattern. Durch MAP kann die Protein-
serer Nahrung für die Gesundheit wieder vor
versorgung weiter Bevölkerungsgruppen ohne
Augen führt. Natürlich ist MAP kein al einiger
Eingriff in die lokalen Eßgewohnheiten verbes-
Ersatz für eine biologisch artgerechte Lebens-
sert werden, indem der Nettostickstoffnutzen
mittelproduktion und Ernährung. Ein »Super-
aus der Proteinversorgung erhöht und die Last
food« wie MAP befreit uns auch nicht davon,
an Stickstoffabfal verringert wird. Dadurch
eine fundamentale Umkehr in der Produktion
ist eine Steigerung der Körperproteinsynthe-
und Verteilung unserer Lebensmittel einzufor-
se möglich, ohne gleichzeitige Erhöhung der
dern. MAP hilft uns aber, die schlimmsten Aus-
Proteinzufuhr aus Nahrungsproteinen und der
wirkungen in einer von Fehl- und Mangeler-
damit einhergehenden Last an Stickstoffabfal .
nährung geprägten Gesel schaft abzumildern,
zu der nicht mehr nur die armen, unterentwi-
Wir sind überzeugt davon, daß die körperli-
ckelten Gesel schaften gehören, sondern auf-
che und seelische Entwicklung von Menschen
grund der oben genannten – hausgemachten
durch eine sichere und effiziente Ernährung
– Gründe immer mehr die sog. reichen, hoch-
verbessert werden kann. Eine solche Ernäh-
entwickelten Länder. Das gilt vor al em bei al-
rung ist das artgerechte und biologische Fun-
ten Menschen und in Bevölkerungsgruppen
dament zur Steigerung der Lern-, Arbeits- und
mit niedrigen sozio-ökonomischen Standards
Leistungssfähigkeit in allen Lebensbereichen.
in Industrieländern.
Schätzungen zufolge leiden etwa zwei Drittel
der Weltbevölkerung [66 %] an qualitativem
oder quantitativem Nahrungsmangel. Infolge
von Mangelernährung sterben jährlich welt-
weit ca. 55 Mil ionen Kinder. Die Weltgesund-
Kapitel 4
Anwendung und Nutzen von MAP
1
Beseitigung von Proteinmangel:
92
MAP bei verschiedenen Erkrankungen
2
Immunschwäche und Eisenmangelanämie
3
Erhöhter Blutzuckerspiegel und Diabetes
4
Nieren- und Leberversagen
5 Darmprobleme
6
Herz- und Kreislauferkrankungen
7
Anorexie [Magersucht] und Bulimie
8
Kachexie [Auszehrung] infolge von Krebs, AIDS, Parkinson etc.
9 Osteoporose
10
Tabellarischer Überblick:
108
Einnahmeempfehlung und Wirkprinzip von MAP beim Ersatz
MAP im klinisch-
für Nahrungsproteine
»Was uns am Leben erhält, kann uns auch krank machen.«
Hippokrates von Kos, [460 bis etwa 377 v. Chr.]
Griechischer Arzt und »Vater der Heilkunde«
Kapitel 4 • MAP im klinisch-medizinischen Bereich: Beseitigung von Proteinmangel
Kapitel 4 • MAP im klinisch-medizinischen Bereich: Beseitigung von Proteinmangel
Beseitigung von Proteinmangel:
MAP bei verschiedenen Erkrankungen
Anwendungsbereiche von MAP im klinisch-medizinischen Bereich
Aufgrund der aufgezeigten und einzigartigen Ei-
MAP wird wegen seiner einzigartigen Eigenschaf-
genschaften sind die Anwendungsbereiche für
ten, natürlich zusammen mit den richtigen Vita-
MAP breit gefächert, das gilt sowohl für verschie-
minen, Mineralien, Spurenelementen und essen-
dene Krankheiten als auch für gesunde Menschen.
tiel en Fettsäuren, besonders zur Ernährung bei
Natürlich wird MAP auch bei einer nährstoffba-
folgenden Gesundheitsproblemen empfohlen:
sierten Behandlung von Proteinmangelernährung
empfohlen. Ein erster Irrtum besteht nun schon
darin, daß einige von Ihnen sagen werden: »Man-
• Immunschwäche aufgrund von Fehl- und
gelernährung? Nun – das gibt´s doch nur in den Ent-
Mangelernährung und Auszehrung
wicklungsländern. Wir haben doch hier keine Mange-
lernährung!« Leider verzeichnen wir jedoch in den
Industrieländern einen ständig steigenden Pro-
• Appetitmangel aus körperlichen oder psychi-
zentsatz an Mangelernährung. In erster Linie unter
älteren Menschen. In zweiter Linie besonders un-
• gestörte Nierenfunktion
ter jungen Frauen, wo wir eine ungeheuere Men-
• gestörte Leberfunktion
ge an Magersüchtigen finden. Unglücklicherweise
• erhöhte Cholesterinwerte
sieht ein magersüchtiger Patient häufig nicht ein,
• Übergewicht / Adipositas / Metabolisches
daß er magersüchtig ist. Sie oder er glaubt, daß
sie oder er einfach nur schlank ist. Wir werden auf
• Alkoholismus
diese Art von Mangelernährung später noch näher
• al e Formen der Anämie
Physikalische
• al e Krankheiten, die eine Auszehrung des
Körpers mit sich bringen
• Erkrankungen, bei denen eine verminderte
Zufuhr von Stickstoffabfal förderlich wirkt wie
z.B. Gicht, Rheuma, Diabetes, Hepatische Enze-
phalopathie usw.
• Erkrankungen während der Schwangerschaft
wie z. B. Gestose oder Schwangerschaftsdia-
Bulimie / Anorexie
Kapitel 5
FAQs – Häufig gestellte Fragen
an Prof. Dr. med. Lucà-Moretti
Häufig gestellte Fragen
»Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel und
Eure Heilmittel sollen Eure Nahrungsmittel sein«
Hippokrates von Kos, [460 bis etwa 377 v. Chr.]
Griechischer Arzt und »Vater der Heilkunde«
Kapitel 6
Verzehrempfehlungen für MAP
1
Allgemeine Empfehlung bei Stoffwechselprogrammen mit MAP
2
Verzehrempfehlungen für MAP in unterschiedlichen
155
»Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt,
muß eines Tages sehr viel für die Krankheit opfern.«
Sebastian Kneipp, [1821–1897]
Bayerischer Priester und Hydrotherapeut
Kapitel 6 • Verzehrempfehlungen für MAP: Allgemeine Empfehlung bei Stoffwechselprogrammen mit MAP
Kapitel 6 • Verzehrempfehlungen für MAP: Allgemeine Empfehlung bei Stoffwechselprogrammen mit MAP
Allgemeine Empfehlung bei
Stoffwechselprogrammen mit MAP
Wenn wir bei einer kohlenhydratreduzierten
ist oder nicht, dann geraten wir, unabhängig
Diät den Anteil der Kohlenhydrate auf 10 %
von der Kalorienmenge – und das betrifft auch
Für die einzelnen Bausteine zur Diät für die
verringern, dann liegen wir bei etwa 50 g bis
die Zufuhr von Fetten – in einen negativen
Gewichtsreduktion und die Instruktionen zum
60 g Kohlenhydrate täglich, vorausgesetzt
Stickstoff-Bilanz-Zyklus mit all den dann von
Stoffwechselprogramm mit MAP gibt es
Die Grenzwerte für Nahrungskohlenhydrate,
man nimmt genügend Eiweiß zu sich. Ein Wert,
Prof. Lucà-Moretti aufgezeigten Abläufen: ma-
einen Leitfaden. Hier ist es insbesonde-
bei denen der Körper von Glucose- auf Fett-
bei dem der Stoffwechsel in jedem Fall in die
gere Zel masse wird abgebaut, Wasser [RAA-
re wichtig, die zwei unterschiedlichen
stoffwechsel und damit auf die stärkere Nut-
Fettverbrennung übergeht. Bei Diabetikern
System] und Fett werden gespeichert. Das ist
Phasen des Stoffwechselprogramms
zung von Ketonen zur Energiegewinnung um-
liegen die Werte wegen der Insulinresistenz
der alles entscheidende Aspekt.
zu beachten. Die strengere erste Pha-
stel t, sind unterschiedlich und abhängig vom
evtl. noch niedriger. [Vgl. dazu den Abschnitt
se ersetzt vollständig jegliches Nah-
jeweiligen Stoffwechseltyp. Und sie hängen
weiter hinten über Diabetiker.] Es ist außer-
Diese Zusammenhänge aufgezeigt zu haben
rungsprotein durch zweimal zehn
natürlich auch vom Ausmaß der körperlichen
dem wichtig, zu beachten, daß bei der Ver-
und dabei MAP zu entdecken ist die eigent-
Preßlinge MAP. In der zweiten Phase
Aktivität ab. Je höher die Bewegungsleistung
wendung von MAP keinerlei Glucose aus dem
liche Leistung und das Novum gegenüber
werden die Nahrungsproteine ledig-
desto höher die Fettverbrennung und die Bil-
Nahrungsproteinstoffwechsel anfäl t. Das
allen gängigen Diätkonzepten, die auf dem
lich bei einer Mahlzeit weggelassen.
dung von Ketonen zur Energiegewinnung. Die
bedeutet eine nochmalige Absenkung der
Markt kursieren. Und es zeigt zugleich die au-
Wird nur bei einer Mahlzeit mit 10 Preß-
Unkenntnis dieser Zusammenhänge hat viel-
Energiegewinnung aus Glucose und eine
ßerordentliche Bedeutung der Proteine für
lingen MAP substituiert, dann bevorzugt
fach zu Irritationen geführt und erklärt auch
weitere Erhöhung der Nutzung der Fettver-
die menschliche Ernährung. Natürlich brau-
bei derjenigen am Abend, um sowohl
die unterschiedlich schnel e oder langsame
brennung. Da aber insbesondere das Gehirn
chen wir auch Mikronährstoffe. Und natürlich
den Glucosespiegel als auch die Last an
Reaktion auf kohlenhydratreduzierte, protein-
und das Zentralnervensystem anteilig die
brauchen wir vor al em auch Fette, entgegen
Stickstoffabfall für die Nacht zu verringern
reiche Diäten. Die Werte, in denen ein Wechsel
meiste Energie benötigen, ist es
den Unkenrufen der Fettphobiker. Aber ohne
[Stichwort: »Abnehmen im Schlaf«]. Die Ab-
von Glucose auf Fettverbrennung stattfindet,
wichtig, auf eine ausreichende
Proteine – und zwar in der richtigen Qualität,
sicht besteht einmal darin, die Leber
liegen personenspezifisch zwischen 65 g und
Energieversorgung entweder
dem richtigen Verhältnis der Aminosäuren
und Nieren nahezu vol ständig von
180 g Kohlenhydrate täglich. Hier erhalten
über Obst oder bei Darmprob-
zueinander sowie al e acht essentiel en Ami-
anfallendem Stickstoffabfal aus
Diäten, die sich am Stoffwechseltyp [Metabolic
lemen durch entsprechenden
nosäuren zusammen – geht grundsätzlich
Nahrungsproteinen zu befreien
Typing] oder an den Blutgruppen [D'Adamo]
Ersatz über andere Kohlenhyd-
gar nichts. Sie sind die eigentlichen Drama-
und so nicht nur die entgiftenden
orientieren, bis zu einem gewissen Grad ihre
ratquel en zu achten. Extreme
turgen des Lebens. Und genau deshalb kann
Organe zu unterstützen, sondern
Berechtigung. Die Individualität entscheidet
Low-Carb Diäten sind eher
eine Diät mit MAP in jedem Fall gesünder und
auch den Verdauungsapparat und das
sich also an den jeweils individuel verschie-
kontraproduktiv, da ein Zu-
schnel er ablaufen als ohne. Erstens, weil es
Herz-Kreislauf-System zu entlasten. Und
denen Übergängen der Stoffwechselvorgänge
viel an Ketonkörperproduk-
nahezu keinen Stickstoffabfall liefert [1 %].
zum anderen soll der Blutzuckerspiegel in
bzw. der unterschiedlichen Fähigkeit von Men-
tion zu einer Übersäu-
Zweitens, weil es einen enorm hohen Wert an
der Ruhephase so niedrig als möglich ge-
schen, die jeweiligen Makronährstoffe besser
erung führen kann.
aufbauenden Proteinen zur Verfügung stel t,
halten werden, um nachts leichter in die
oder schlechter zu verwerten. Der Hard- und
Essen wir al erdings
die der Zellerneuerung dienen [99 %]. Und
Fettverbrennung zu kommen [overnight
Easygainer und die antike Typenlehre gehören
drittens, weil es wegen fehlendem Stickstoff-
ebenfal s hierher.
ne, gleichgültig ob
abfall auch keine Glucose liefert und damit zu-
die Kohlenhydratein-
sätzlich zur Reduzierung von Kalorien beiträgt.
schränkung ausreichend
Und schließlich viertens, weil es schnel er und
Kapitel 6 • Verzehrempfehlungen für MAP: Allgemeine Empfehlung bei Stoffwechselprogrammen mit MAP
Glykämischer Index und
100 g Kohlenhydrate und nicht die Reaktion auf
100 g Lebensmittel beschreibt. Durch diesen
Ansatz waren Lebensmittel schlecht vergleich-
Für ein Stoffwechselprogramm mit MAP ist die
bar. So wurden bspw. Mohrrüben, die wenig
Berücksichtigung der Glykämischen Last [gly-
Kohlenhydrate aber einen relativ hohen Glykä-
cemic load] eine gute Orientierungshilfe. Das
mischen Index haben, negativ für eine diabeti-
Konzept der Glykämischen Last [GL] ist eine Er-
sche Stoffwechsel age oder für Diäten bewertet.
weiterung der in den 1980er Jahren von Wissen-
Man müßte aber 1.000 g Mohrrüben essen, um
schaftlern der Harvard University Boston [USA]
etwa den Glyx von 90 g französischem Weißbrot
entwickelten Maßeinheit des Glykämischen
zu erreichen. Anders ausgedrückt: man muß ein
Index [GI]. Glyx, wie der Index in Kurzform auch
Kilogramm Mohrrüben essen um den Blutzu-
genannt wird, ist eine Maßeinheit auf der Grund-
ckeranstieg von 90 g Baguette zu erzielen.
lage von Traubenzucker zur Bestimmung der
Auswirkung von Kohlenhydraten auf den Blut-
Generell ging man seinerzeit davon aus, daß
zuckerspiegel. Und wir wissen ja inzwischen,
ein Glyx größer 70 schlecht, Werte zwischen
daß überschüssige Glucose, die nicht verbrannt
40–70 im mittleren und ein Glyx von kleiner 40
gesünder dafür sorgt,
als günstig für die Blutzuckerreaktion angese-
die Aspekte der nachfolgenden Seiten beach-
oder als Glycogen gespeichert werden kann,
daß wir eine positive
hen wurden. Beim Vergleich von ausgewählten
tet werden, um ein optimales Ergebnis zu er-
über die Lipogenese als Speicherfett eingela-
Stickstoff-Bilanz ha-
Lebensmitteln über den Glykämischen Index
gert wird. Ein Nahrungsmittel mit einem glykä-
ben, die bewirkt, daß
mischen Index von 50 führt demnach zu einem
erkennt man jedoch sofort an den Werten, daß
wir vom »Sparhaushalt«
halb so hohen Anstieg des Blutzuckerspiegels
das an der Realität vorbeiläuft.
auch wirklich in die Fettverbrennung kom-
wie bei der Bezugsgröße Traubenzucker, dessen
men, unabhängig von der zugeführten Menge
Glyx bei 100 liegt. Bei der ursprünglichen Maß-
an Kalorien. Das hilft auch noch, den JoJo-Ef-
einheit des Glyx gab es allerdings das Problem,
fekt zu verhindern.
daß er die Blutzuckerreaktion auf die Zufuhr von
Es gab immer wieder Erfolge bei der Gewichts-
reduktion bei Personen, die sich nicht so genau
an ihre Ernährungspläne gehalten haben. Dies
50 g Glucose =
sind aber in der Regel nur Männer. Prof. Dr.
Lucà-Moretti hat immer wieder betont, daß ein
233 g [ca. 2 Bananen]
Mann auch gut abnehmen kann, wenn er ab
und zu die Regeln bricht. Bei Frauen aber gibt
Reis [Standard, weiß]
es keine Chance. Frauen müssen sich an die
Ernährungspläne halten. Dies hängt mit dem
Spahetti al dente!
feiner abgestimmten und schneller reagieren-
den Stoffwechselsystem der Frau zusammen,
das dem von Männern überlegen ist, wenn es
111 g [ca. 2 Scheiben]
um die Überlebensfähigkeit in Notzeiten geht.
Sehr zum Leidwesen der Frauen in Zeiten des
Überflusses. Der Leitfaden für das Stoffwech-
selprogramm muß besonders im Hinblick auf
Tabelle 6.1: Glykämischer Index [GI] und Glucosemenge je Lebensmittel
1
Gewichtsreduktion – Gesundheit – Vegetarismus – Alter
2
Amateur- und Leistungssport – Hochleistungssport
»Erfahrung ist der Anfang aller Kunst und allen Wissens.«
Aristoteles, [384 – 322 v. Chr.]
Kapitel 8
Interview: Lars Johansson im
weiterführenden Gespräch mit
Dr. Heinz Reinwald [Heilpraktiker]
Themenüberblick:
MAP im Einsatz bei Stoffwechselprogrammen und Diäten
Lipolyse und Toxine, Entgiftung und Parasiten –
oft vergessene Aspekte bei Diäten
Ketone: die »häßlichen Entlein« des Stoffwechselgeschehens
Die Vorteile von MAP bei der Hyperketogenen Diät und bei
Hepatischer Enzephalopathie
Die Eiweißspeicherkrankeit [Proteothesaurismus] nach Prof. Wendt –
Widersprüche und Evaluierung im Licht der Entdeckung von MAP
Interview Lars Johansson
Die Renaissance des Pleomorphismus und die Krebsgenese
Dr. Heinz Reinwald
Borreliose, die Syphilis des 21. Jahrhunderts
MAP als Basis eines therapiebegleitenden Ernährungskonzepts
»Ich spreche hier nicht ex cathedra: ich bringe Streitbares in
Strittiges ein – aber es ist nicht fertig, sondern will Gespräch.«
Friedrich Schorlemmer
Deutscher Pfarrer und Bürgerrechtler
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Protein Cell 2014, 5(2):113–123DOI 10.1007/s13238-013-0013-0 Signaling control of the constitutiveandrostane receptor (CAR) Hui Yang, Hongbing Wang& Department of Pharmaceutical Sciences, University of Maryland School of Pharmacy, 20 Penn Street, Baltimore, MD 21201,USA& Correspondence: [email protected] (H. Wang)Received November 24, 2013 Accepted December 7, 2013
Educational program for people with diabetes Medication Inv.: 1-6-14729 (Hôtel-Dieu, Hôpital Fleurimont) CENTRE DE JOUR DU DIABÈTE DE L'ESTRIE. Mieux connaître le diabète, Centre hospitalier universitaire de Sherbrooke, 2002, 121 p. PROGRAMME MÉDECINE - PROGRAMME - CLIENTÈLE DIABÈTE. Mieux connaître votre diabète, brochure # 321-1,