Vis.usz.ch
Klinik für V
iszeral- und T
Neue Leitende Ärzte und
Bariatrische Chirurgie
• Chirurgie zur Behandlung des
Diabetes mellitus Typ 2?
• Operative Adipositasbehandlung
• Prä- und postoperative
Betreuung bariatrischer Patienten
R. Vonlanthen, Editor
Pierre-Alain Clavien, Andreas Rickenbacher
R. Graf, Scientific Editor
K. Slankamenac, Junior Editor
Neue Leitende Ärzte und neue Klinikstruktur
A. Rickenbacher, Junior Editor
Pierre-Alain Clavien, René Vonlanthen, Andreas Käser
3
Chirurgie zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2?
Markus K. Mül er
4
Operative Adipositasbehandlung- Eine Kurzübersicht
Klinik für Viszeral- und
Antonio Nocito
6
Prä- und postoperative Betreuung bariatrischer Patienten
Kaspar Berneis
Tel.: +41 44 255 21 36
Klassifikation bei chirurgischen Komplikationen:
Fax: +41 44 255 44 49
8
Gründung der „Association for Academic Surgery and
Perioperative Medicine" (AASPM)
Erkenntnisse aus der klinischen Forschung
Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung
Neues aus unserer Klinik
Liebe Leserinnen und Leser
In den vergangenen Monaten haben in heitsproblem, vor al em in Kombination
von der Endokrinologie erläutert Ihnen
unserer Klinik einige Veränderungen mit Diabetes mel itus Typ 2. Im Artikel
in seinem Artikel diesen Aspekt näher.
statt gefunden. Seit Anfang Septem-
von PD Dr. Mül er zeigen wir Ihnen, wa-
Klinikintern haben sich neben der Er-
ber haben wir eine neue Klinikstruktur rum der Diabetes durch die bariatrische
nennung der Leitenden Ärzte noch
eingeführt, und dafür wurden erfahrene Chirurgie günstig beeinflusst wird. Ver-
weitere Änderungen ergeben. Le-
Oberärzte zu Leitenden Ärzten beför-
schiedene Operationsoptionen stehen
sen Sie mehr in der Rubrik „Neues
dert. Diese Veränderungen möchten wir heute für übergewichtige Patienten zur
aus unserer Klinik". Auch möchten
Ihnen im ersten Artikel gerne vorstel en. Verfügung. Dr. Nocito zeigt nicht nur die
wir Sie kurz über die Gründung der
Die neue Struktur sol auch im inter-
verschiedenen Möglichkeiten auf, sondern
AASPM informieren.
nationalen Vergleich auf dem neusten beschreibt auch, wie sich die Versiche-
Nun wünschen wir Ihnen viel Spass
Stand sein. Deshalb haben wir diese rungssituation in der Schweiz gestaltet.
bei der Lektüre.
dem UEMS-Standard (European Uni-
Die prä- und postoperative Betreuung die-
on of Medical Specialists) angepasst.
ser Patienten ist ein wichtiger Bestandteil
Im Weiteren haben wir diese Ausgabe der Therapie. Hier können wir auf die wert-
der bariatrischen Chirurgie gewidmet. vol e interdisziplinäre Zusammenarbeit mit
In der westlichen Welt wird die morbide unseren Partnern im und ausserhalb des
Adipositas ein zunehmendes Gesund-
UniverstätsSpitals zählen. PD Dr. Berneis
Neue Leitende Ärzte und neue Klinikstruktur
Pierre-Alain Clavien, René Vonlanthen, Andreas Käser
Es freut uns, Ihnen gleich vier neue Lei-
tende Ärzte vorstellen zu dürfen. Nach
einigen Abgängen und der Einführung der
neuen Klinikstruktur waren die Stellen der
Leitenden Ärzte neu zu besetzen. Erfreu-
licherweise konnten wir diese klinikintern
durch sehr erfahrene Oberärzte besetzen.
Philipp Dutkowski
Markus K. Müller
Stefan Breitenstein
Die zunehmende Spezialisierung in der
Chirurgie erfordert neue Strukturen im Gelegenheit nutzen Ihnen diese im fol-
Müller der Morbiden Obesitas/Endokrine
Klinikmanagement. Deshalb haben wir genden Artikel kurz vorzustellen.
Chirurgie. Jedes Team hat einen Stellver-
intensiv an der Reorganisation der Klinik-
treter, welcher die Aufgaben des Leiters
struktur gearbeitet. Letztes Jahr haben wir Wie in der unten stehenden Grafik ersicht-
bei dessen Abwesenheit übernimmt.
verschiedene Teams mit jeweils eigenem lich, wurden fünf Teams geschaffen, wobei Einige Strukturen sind teamübergrei-
Fokus etabliert. Das Ziel war eine UEMS die schon bestehenden fachspezifischen fend: Die Allgemeine Chirurgie wird von
(European Union of Medical Specialists) Teams mit wenigen Änderungen fest in allen Teams abgedeckt und durch Prof
konforme Struktur zu erstellen. Die UEMS die Klinikstruktur eingebunden wurden. Dr. med. Paul Schneider koordiniert. Die
ist seit 1958 tätig und ist eine europäische Jedem Team steht ein Leitender Arzt vor. Forschungsaktivitäten werden von PD Dr.
Vereinigung mit dem Zweck eine hohe me-
Dem Gebiet Transplantation/Gefässzu-
phil. Rolf Graf koordiniert. Das Klinikma-
dizinische Qualität in Europa zu gewähr-
gänge steht PD Dr. med. Philipp Dutkow-
nagement wird von dipl. nat., MPH Andre-
leisten. Die Schweiz wird durch die FMH ski vor. Die Leitung des Teams „Oberer as Käser geleitet.
in diesem Gremium vertreten. Zunehmend GI-Trakt und onkologische Chirurgie (HIP-
werden auch Zertifikate in einigen Gebie-
EC)" hat Prof. Dr. med. Paul Schneider. Dr. Wir hoffen, mit den neuen Strukturen die
ten vergeben.
med. Stefan Breitenstein leitet das Hepa-
Grundlage für die Zukunft gelegt zu ha-
to-Pankreato-Biliäre (HPB)-Team. PD Dr. ben. Der Erfolg wird in regelmässigen
Seit diesem Sommer ist nun die neue Kli-
med. Dieter Hahnloser ist Vorsteher der
Abständen evaluiert und allenfalls nötige
nikstruktur in Kraft und wir möchten die
Koloproktologie und PD Dr. med. Markus
Chirurgie zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2?
Markus K. Müller [email protected]
Der Diabetes mellitus Typ 2 stellt in der rurgie zeigte sich, dass 30% der Patienten Nahrung humoral freigesetzt. Diese Ef ekte
Gegenwart und Zukunft ein schwerwie- bereits drei Tage nach der Operation ohne konnten bei Patienten nach Magenbypass-
gendes Gesundheitsproblem dar. Die jegliche antidiabetische Medikation entlas- operation eindrücklich mittels Testmahlzeit
Prävalenz hat in den westlichen Ländern sen werden konnten. Insgesamt konnten nachgewiesen werden. Le Roux fand einen
in den letzten Jahrzehnten deutlich zuge- 83% der Patienten die antidiabetische Me- signifikanten Anstieg von GLP-1 30 Minuten
nommen und erreichte in der Schweiz im dikation innerhalb weniger Wochen abset- nach einer Testmahlzeit bei Patienten nach
Jahr 2007 11,2%. Dabei sind die Mehrheit zen [2].
Roux-Y-Magenbypass, jedoch nicht bei Pa-
der Diabetiker (90%) Typ-2-Diabetiker. Der
tienten nach Magenbandoperation oder bei
Hauptrisikofaktor für Typ 2 Diabetes ist
Mechanismen und Hypothesen
übergewichtigen Patienten ohne Operation
das Übergewicht. In der Vergangenheit hat In jüngster Zeit wurden die Ursachen die- (Abb. 1) [5]. GLP-1 wird als ein Hauptinkre-
sich zur Behandlung des Übergewichts, ser Veränderungen untersucht, es wurden tin der Hinterdarmhypothese beschrieben.
die bariatrische Chirurgie, als effiziente Hypothesen zu möglichen Wirkmechanis- Es führt zentral zu einer Stimulierung der
und nachhaltige Therapie etabliert. Die Er- men formuliert:
Sättigungszentren, verzögert die Magen-
fahrung hat gezeigt, dass der Diabetes bei
entleerung, hemmt die gastrointestinale
adipösen Patienten nach bariatrischer Chi-
Die Hinterdarmhypothese
Motilität, steigert die Insulinsekretion im
rurgie, insbesondere nach Magenbypass- Die Hinterdarmhypothese geht davon aus, Pankreas und stimuliert die Betazel enneo-
operationen bei einem Grossteil der Fälle dass z.B. durch die Magenbypassoperati- genese in den Langerhansschen Inselzel-
verschwand [1]. Die Normalisierung des on, die Nahrung beschleunigt in den Dünn- len (Abb. 2).
Glucosemetabolismus trat meist noch vor darm abgegeben wird, und so GLP-1 im
einem signifikanten Gewichtsverlust ein Ileum schnel er freigesetzt werden. GLP-1
Vorderdarmhypothese
[2]. Diese Beobachtungen führen nun zu wird in den L-Zel en des Ileums gebildet Die Vorderdarmhypothese postuliert, dass
den Fragen, ob die bariatrische Chirurgie und nach Kontakt der Schleimhaut mit nicht die beschleunigte Passage von Nah-
für diese postoperativ auftretenden Verän-
rung in den Dünndarm den Diabetes gün-
derungen am Verdauungstrakt verantwort-
stig beinflusst, sondern das Ausschalten
lich ist und ob solche Operationen auch
der Duodenalpassage - wie zum Beispiel
bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2
nach einer Magenbypassoperation. Wird
und tieferem Body Mass Index (BMI) als
bei Ratten mit Typ-2-Diabetes eine Ga-
alleinige Therapie für den Diabetes ange-
stroenterostomie angelegt, wodurch es
wendet werden könnten. Operationen mit
zu einer schnelleren Abgabe von Nahrung
dem primären Ziel einer Verbesserung der
in den Dünndarm kommt, jedoch die Du-
metabolen Situation werden seit kurzem
odenalpassage offen belassen, hat dies
unter dem Terminus „Metabole Chirurgie"
keinen Effekt auf den Diabetes. Erst der
zusätzliche Verschluss der Duodenalpas-
sage führt zur Verbesserung des HbA1c
Bariatrische Chirurgie und deren Ein- Abbildung 1
und der oralen Glukosetoleranztestkurve
fluss auf den Diabetes
[6]. Auch diese chirurgische Modifikation
(Duodeno-Jejunaler Bypass) wird im Mo-
In einer Metaanalyse mit insgesamt 22‘094
ment in kontrollierten Studien zur Behand-
Patienten nach Magenbypassoperation
konnte Buchwald zeigen, dass bei den Pa-
tienten mit Diabetes dieser in 76,8% kuriert
wurde. [1]. Diese Ergebnisse konnten an
unserer Klinik ebenfalls bestätigt werden:
die Diabetesprävalenz konnte bei über
100 Patienten nach Magenbypassoperati-
on von 37 auf 6% gesenkt werden [3]. Die-
se Effekte sind auch langfristig wirksam.
So konnte im SOS-Trial (Swedish Obese
Subjects) gezeigt werden, dass der Diabe-
tes mellitus im Vergleich zur konservativen
Behandlungsform (Verhaltenstherapie &
Diät) auch zehn Jahre nach bariatrischer
Chirurgie geheilt werden konnte [4].
In einer Studie von Schauer et al. an 191
Typ-2-Diabetikern nach Magenbypasschi-
Abbildung 2
lung des Diabetes mellitus Typ 2 unter- Gegenwärtiger Stand der metabolen
wicklung neuer Strategien für die Behand-
Chirurgie in der Schweiz und Ausblick
lung des Typ-2-Diabetes führen könnten.
Andererseits wird in randomisierten Studi-
en die sogenannte endoskopische Sleeve Von den chirurgischen Verfahren zeigt
Operation untersucht. Bei diesem Eingriff momentan die Magenbypassoperation
wird ein Kunststoffschlauch, der am Py- Roux-Y-Magenbypass das beste Nutzen-
lorus verankert wird in das Duodenum Risikoverhältnis, da bei der Magenby-
eingebracht. Die Nahrung fliesst so durch passoperation sowohl Mechanismen der
diesen Schlauch ab ohne mit der Duode- Vorderdarm- als auch der Hinterdarmhy-
nalschleimhaut in Kontakt zu kommen. pothese erfüllt werden. Zudem erfahren
Präliminäre Daten zeigen, dass der Diabe- die Patienten durch die Magenpouchbil-
1. Buchwald, H., et al., Bariatric surgery: a syste-
matic review and meta-analysis. JAMA, 2004.
tes Typ 2 mit dieser Technik günstig beein- dung eine Restriktion, welche einen zu-
292(14): p. 1724-37.
flusst werden kann (Abb. 3).
sätzlichen Gewichtsverlust herbeiführt. 2. Schauer, P.R., et al., Effect of laparoscopic Roux-
Unter kontrollierten Studienbedingungen en Y gastric bypass on type 2 diabetes mellitus.
könnte in Zukunft die BMI-Limite für ein Ann Surg, 2003. 238(4): p. 467-84; discussion 84-
3. Weber, M., et al., Laparoscopic gastric bypass is
bariatrisches Verfahren bei gleichzeitig superior to laparoscopic gastric banding for treat-
vorhandenem Typ-2-Diabetes sicherlich ment of morbid obesity. Ann Surg, 2004. 240(6):
weiter gesenkt werden. Inwiefern sich p.975-82; discussion 982-3.
4. Sjostrom, L., et al., Lifestyle, diabetes, and cardio-
neue chirurgische Techniken (Ileumtrans-
vascular risk factors 10 years after bariatric surge-
position, Duodeno-jejunaler Bypass etc.) ry. N Engl J Med, 2004. 351(26): p. 2683-93.
zur Behandlung des Diabetes durchset-
5. le Roux, C.W., et al., Gut hormone profiles follow-
zen werden, wird ebenfalls durch entspre-
ing bariatric surgery favor an anorectic state, faci-
litate weight loss, and improve metabolic parame-
chende Studien zu prüfen sein. Konzepte ters. Ann Surg, 2006. 243(1): p. 108-14.
wie der endoskopische Sleeve und die me-
6. Rubino, F., et al., The mechanism of diabetes
dikamentöse Anwendung von GLP-1-Ana-
control after gastrointestinal bypass surgery
revealsa role of the proximal small intestine in the
Abbildung 3. Duodenoilealer Bypass und
loga deuten an, dass weitere Erkenntnisse pathophysiology of type 2 diabetes. Ann Surg,
endoskopischer Sleeve
aus der metabolen Chirurgie zu der Ent-
2006. 244(5): p. 741-9.
Operative Adipositasbehandlung – eine Kurzübersicht
Antonio Nocito [email protected]
Die Adipositas – gemäss WHO definiert heiten insgesamt verursacht wurden, wur-
BMI >35kg/m2 kombiniert mit dem Beste-
als Body Mass Index (BMI) >30kg/m2 - den auf zwischen CHF 2'153 und 3'229 hen mindestens einer Komorbidität bei
stellt eine chronische Erkrankung mit zu-
Mio pro Jahr berechnet.
Patienten, bei denen die medikamentöse
nehmender Prävalenz dar. In den USA, Vor diesem Hintergrund hat die Bedeutung und diätetische Therapie nicht erfolgreich
das Land mit der höchsten Prävalenz, sind der Chirurgie zur Behandlung der Adipo-
war. Die Krankenpflegeleistungsverord-
33% der erwachsenen Bevölkerung adi-
sitas – die sogenannte „bariatrische Chi-
nung (KLV) Anhang 1 regelt, unter wel-
pös [1]. Im Jahr 2001 waren gemäss der rurgie" - stark zugenommen. So werden chen Voraussetzungen in der Schweiz bei
Schweizerischen Gesundheitsbefragung heute immer mehr Allgemeinpraktiker und morbider Adipositas eine Operation zur
2002 29.4% der Bevölkerung im Alter von Spezialärzte mit dieser Form der invasiven Adipositasbehandlung als Pflichtleistung
über 15 Jahren übergewichtig (BMI >25kg/
der Krankenkassen gilt (Tabelle 1). Da
m2) und 7.7% adipös. Dies entspricht ins-
Punkt d) auf unterschiedliche Weise in-
gesamt 2.2 Millionen Personen (37,1%) mit Wann ist die Indikation zur operativen terpretiert werden könnte, hat die SMOB
zu hohem Körpergewicht. Leider tritt die-
Adipositasbehandlung gegeben?
(Swiss Study Group for Morbid Obesity)
se chronische Krankheit bereits im frühen Spätestens seit der Publikation der „Swe-
vorgeschlagen, folgende Massnahmen als
Kindesalter auf. So konnte eine nationale dish Obese Subjects" Studie steht fest, geeignete Therapie zur Gewichtsreduzie-
Studie zeigen, dass von Kindern zwischen dass die bariatrische Chirurgie die effek-
rung anzuerkennen: Ernährungsberatung
6 und 12 Jahren 22% bis 33% überge-
tivste Behandlung der morbiden Adiposi-
durch Ärzte oder Diabetologen, Verhal-
wichtig und 10% bis 16% adipös sind.[2]. tas (BMI >40kg/m2) darstellt [3]. Allerdings tenstherapie einschliesslich Psychothera-
Die gesundheitsökonomischen Folgen des wurden bereits im Jahr 1991 durch das pie, hypokalorische Diät, Bewegungsplan
Übergewichts bzw. der Adipositas wurden „National Institutes of Health (NIH) Con-
und die medikamentöse Behandlung. Da-
durch das BAG in der Studie „Die Kosten sensus Development Panel" Erfüllungskri-
bei gilt die Therapie als unwirksam, wenn
der Adipositas in der Schweiz" analysiert. terien für die operative Adipositasbehand-
das Gewichtsreduktionsprogramm, nicht
Die Kosten im Jahr 2001, die von Überge-
lung definiert [4]. Diese beinhalteten das einen Mindestgewichtsverlust von 16%
wicht, Adipositas und deren Folgekrank-
Vorliegen eines BMI>40kg/m2 oder einen
zur Folge hat und dieser anschliessend
nicht während mindestens zwei Jahren Welche Verfahren stehen zur opera- 2) Die malabsorptiven Operationen führen
gehalten werden kann [5]. Zu betonen ist, tiven Adipositasbehandlung zur Verfü- zu einer verminderten Effizienz der Nähr-
dass die 2-Jahres-Therapie-Vorgabe nicht gung?
stoffaufnahme durch eine Verkürzung der
als zusammenhängende Zeit zu verste-
Die bariatrischen Verfahren lassen sich funktionellen Dünndarmlänge. Der Duo-
hen ist. Die kürzeste Behandlungsdauer, nach ihrem Wirkungsmechanismus prinzi- denal Switch (Abb. 1C) und die Biliopan-
die angerechnet werden darf, beträgt al-
piell in 3 Gruppen einteilen:
kreatische Diversion (BPD) stellen die
lerdings 1 Monat. Wie die Voraussetzung 1) Die restriktiven Verfahren limitieren die wichtigsten Vertreter dieser Gruppe dar.
e) in Tabelle 1 zeigt, sind im Vergleich zu Kalorienaufnahme durch die Verkleine- 3) Der Roux-en-Y-Magenbypass (Abb.1
den NIH-Kriterien die Vorschriften in der rung des Magenreservoirs. Beispiele für D) gilt als typischer Vertreter der Kombi-
Schweiz wesentlich strikter, da hier gleich-
rein restriktive Verfahren sind das Magen- nation von restriktivem und malabsorp-
zeitig ein BMI von >40kg/m2 und minde-
band (Abb. 1 A) und die Sleeve Gastrecto- tivem Prinzip. Hier gilt festzuhalten, dass
stens eine Komorbidität vorliegen muss.
heute sämtliche Verfahren mit vergleich-
Tabelle 1: Anhang 1 der Krankenpflegeleistungsverordnung (KLV) zur operativen Adipositasbehandlung (Stand 1.7.2009)
Massnahmen
Operative Adipositasbehandlung Ja
a. Nach Rücksprache mit dem Vertrauensarzt
(Gastric Roux-Y Bypass,
b. Der Patient darf nicht älter sein als 65 Jahre
Gastric Banding, Vertical Banded
c. Der Patient hat einen Body-Mass-Index (BMI) von mehr als 40
d. Eine zweijährige geeignete Therapie zur Gewichtsreduzierung
ist ohne Erfolg geblieben
e. Vorliegen einer der Komorbiditäten:
- Arterielle Hypertonie mit breiter Manschette gemessen
- Diabetes mellitus
- Schlafapnoe-Syndrom
- Degenerative und behindernde Veränderung des Bewegungsap-
- Koronare Herzkrankheit
- Sterilität mit Hyperandrogenismus, polyzystische Ovarien bei
Frauen im gebärfähigen Alter
f. Der Eingriff muss in einem Zentrum erfolgen, das über ein multi-
disziplinäres Team mit Erfahrung in der Adipositasbehandlung ver-
fügt (Chirurgie, Psychotherapie, Ernährungsberatung, Innere Medi-
g. Einheitliches Evaluationsdesign mit Mengen- und Kostenstatistik
Abbildung 1: A) Gastric Banding: Durch das subkutan liegende Reservoir kann die Lumenweite zwischen Pouch und Restmagen verändert werden. B) Sleeve Gastrectomy:
Der Magen wird durch die Resektion der grossen Kurvatur (a) verkleinert. C) Duodenal Switch: Hier wird neben einer Verkleinerung des Magens der alimentäre Schenkel
(a= 150cm) mit dem proximalen Duodenum anastomosiert. Der biliäre Schenkel (b) ist von variabler Länge, der Common Channel (c) misst 100cm. D) Proximaler Roux-
en-Y-Magenbypass: Der Pouch (p) fasst ein Volumen von ca. 25ml. Der damit verbundene alimentäre Schenkel (a) misst 150cm. Der biliäre Schenkel (b) misst 50cm und
wird mit dem Common Channel (c) anastomosiert.
baren Resultaten bezüglich Outcome und Schritt eines zweizeitigen Verfahrens an-
body-weight perceptions and goals. Eur J Clin Nutr,
2000. 54(7): p. 568-72.
Sicherheit - bei zugleich weniger Wund-
gewendet. Durch dieses Verfahren kann 3. Sjostrom, L., et al., Lifestyle, diabetes, and cardio-
komplikationen und Narbenhernien - lapa-
der Roux-en-Y-Magenbypass oder die Bi-
vascular risk factors 10 years after bariatric surgery. N
roskopisch durchgeführt werden können. liopankreatische Diversion bis nach einem Engl J Med, 2004. 351(26): p. 2683-93.
4. NIH conference. Gastrointestinal surgery for
ersten, durch die Sleeve Gastrectomy severe obesity. Consensus Development Conference
induzierten, Gewichtsverlust verzögert Panel. Ann Intern Med, 1991. 115(12): p. 956-61.
Welches Verfahren soll gewählt werden werden. Da verschiedene Studien sugge- 5. Sjostrom, C.D., et al., Differentiated long-term
rieren, dass im Vergleich zum Magenby-
effects of intentional weight loss on diabetes and
– aktuelle Evidenzlage?
hypertension. Hypertension, 2000. 36(1): p. 20-5.
Die nach wie vor am häufigsten durch-
pass die Sleeve Gastrectomy technisch 6. Lujan, J.A., et al., Laparoscopic versus open
geführten bariatrischen Eingriffe sind das einfacher und sicherer durchzuführen ist gastric bypass in the treatment of morbid obesity:
sowie zusätzlich mit einer geringeren Mal-
a randomized prospective study. Ann Surg, 2004.
laparoskopische Magenbanding und der
239(4): p. 433-7.
Roux-en-Y-Magenbypass. In einer rando-
absorption von Proteinen und Mineralien 7. Puzziferri, N., et al., Three-year follow-up of a
misiert kontrollierten Studie konnte gezeigt verbunden ist [11, 12], steht diese Technik prospective randomized trial comparing laparoscopic
werden, dass die Patienten in der Magen-
als mögliche isolierte bariatrische Opera-
versus open gastric bypass. Ann Surg, 2006. 243(2):
tion aktuell auf dem Prüfstein. So konn-
bypassgruppe nach 5 Jahren einen hö-
8. Angrisani, L., M. Lorenzo, and V. Borrelli, Lapa-
heren „Excessive weight loss" (EWL) (67 te bereits eine randomisiert kontrollierte roscopic adjustable gastric banding versus Roux-
vs. 47%) und eine kleinere Versagerquote Studie zeigen, dass die Sleeve Gastrec-
en-Y gastric bypass: 5-year results of a prospective
tomy im Vergleich zum Magenbanding randomized trial. Surg Obes Relat Dis, 2007. 3(2): p.
aufwiesen (4 vs. 35%) [8]. Eine Metaana-
127-32; discussion 132-3.
lyse zu diesen Operationen konnte neben einen höheren Gewichstverlust nach 1 9. Tice, J.A., et al., Gastric banding or bypass? A
dem höheren Gewichtsverlust auch einen und 3 Jahren erzielt [13]. Des weiteren systematic review comparing the two most popular
stärkeren Rückgang der Komorbiditäten scheint sich dieses restriktive Verfahren in bariatric procedures. Am J Med, 2008. 121(10): p.
gleichem Ausmass wie der Magenbypass 885-93.
(sie auch Artikel über „Metabole Chirur-
10. Weber, M., et al., Laparoscopic gastric bypass is
gie") nachweisen. Obwohl in dieser Studie positiv auf die Glucosehomöostase aus-
superior to laparoscopic gastric banding for treatment
die perioperativen Komplikationen in der zuwirken [14]. Ob die Sleeve Gastrectomy of morbid obesity. Ann Surg, 2004. 240(6): p. 975-82;
den laparoskopischen Roux-en-Y-Magen-
discussion 982-3.
Bypassgruppe höher waren (9 vs 5%),
11. Felberbauer, F.X., et al., Laparoscopic sleeve
mussten die Patienten in dieser Gruppe bypass als Goldstandard in Zukunft ver-
gastrectomy as an isolated bariatric procedure:
seltener reoperiert werden 16 vs 24%) [9]. drängen oder ob sie eine untergeordnete intermediate-term results from a large series in three
Da wir dies auch an unserem Patienten-
Rolle im Armamentarium der operativen Austrian centers. Obes Surg, 2008. 18(7): p. 814-8.
Adipositasbehandlung einnehmen wird, 12. Jacobs, M., et al., Laparoscopic sleeve gastrec-
gut feststellen konnten [10] und da für
tomy: a retrospective review of 1- and 2-year results.
rein malabsorptive Verfahren nach wie vor werden die bereits laufenden randomisiert Surg Endosc, 2009.
Langzeitresultate aus randomisiert kontrol-
kontrollierten Vergleiche zeigen.
13. Himpens, J., G. Dapri, and G.B. Cadiere, A
prospective randomized study between laparoscopic
lierten Studien fehlen, stellt der proximale
gastric banding and laparoscopic isolated sleeve
Roux-en-Y-Magenbypass gegenwärtig der Referenzen
gastrectomy: results after 1 and 3 years. Obes Surg,
Standardeingriff in unserer Klinik dar.
1. Flegal, K.M., et al., Prevalence and trends in
2006. 16(11): p. 1450-6.
Zur Zeit gewinnt die Sleeve Gastrectomy obesity among US adults, 1999-2000. JAMA, 2002.
14. Peterli, R., et al., Improvement in glucose metabo-
288(14): p. 1723-7.
lism after bariatric surgery: comparison of laparosco-
immer mehr an Interesse. Ursprünglich 2. Zimmermann, M.B., S.Y. Hess, and R.F. Hurrell,
pic Roux-en-Y gastric bypass and laparoscopic sleeve
wurde diese Technik bei Patienten mit A national study of the prevalence of overweight and
gastrectomy: a prospective randomized trial. Ann
einem BMI von >50kg/m2 als erster obesity in 6-12 y-old Swiss children: body mass index, Surg, 2009. 250(2): p. 234-41.
Prä- und postoperative Betreuung bariatrischer Patienten
Kaspar Berneis [email protected]
Seit Oktober 2005 bin ich als Leiter der Kli- müssen ausgeschlossen werden, z.B. teilt, da eine schwerwiegende psychiat-
nischen Ernährung an der Klinik für Diabe- eine Überfunktion der Nebennierenrinde rische Störung eine Kontraindikation für
tologie, Endokrinologie und Klinische Er- oder eine Unterfunktion der Schilddrüse.
einen bariatrischen Eingriff darstellt.
nährung am Universitätsspital Zürich tätig.
Ebenso müssen die Patienten nachwei-
Bei Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syn-
In diesem Rahmen habe ich in unserer sen können, dass adequate Diäten zur drom, welches sich z.B. durch erhöhte
Klinik eine Adipositassprechstunde aufge- Gewichtsreduktion während mindestens Tagesmüdigkeit äussern kann, melde ich
2 Jahren erfolglos waren. Für eine er-
die Patienten auf der Pneumologie für eine
Die Zuweisung erfolgt vor allem durch folgreiche Kostengutsprache muss auch Untersuchung im Schlaflabor an. Alle Pati-
Hausärzte und der Klinik für Viszeralchi- nachgewiesen werden, dass die Patienten enten sollten auch eine Magenspiegelung
rurgie bei Patienten, welche für einen bari- unter Folgeerkrankungen ihrer Adipositas haben, um allfällige Pathologien des obe-
atrischen Eingriff abgeklärt werden sollen.
ren Verdauungstraktes zu erfassen. Insbe-
Bei diesen Patienten müssen verschie- Liegt eine positive Kostengutsprache vor, sondere soll eine Besiedelung mit Helico-
dene Vorraussetzungen erfüllt sein. So führe ich weitere meist interdisziplinäre bacter Pylori ausgeschlossen werden. Bei
muss der BMI mindestens 40 kg/m2 betra- Abklärungen der Patienten durch.
Nachweis dieses Bakteriums wird mittels
gen, hormonelle Ursachen der Adipositas Alle Patienten werden psychiatrisch beur- einer Antibiotikakombination behandelt
und die Eradikation mittels eines Atem- stunde. Alle Patienten nehmen zu diesem zirka 30% ihres Körpergewichtes ab. Be-
testes bestätigt.
Zeitpunkt bereits ein Multivitaminpräparat gleiterkrankungen wie z.B. ein Diabetes
Die Patienten werden ebenfalls der Ernäh- ein. Je nach Patient muss auch selektive mellitus werden in den allermeisten Fällen
rungsberatung im Hause vorgestellt. Die Substitution eines anderen Mikronährstof- deutlich besser oder werden gänzlich „ge-
Ernährungsberaterinnen erklären den Pa- fes wie z.B. Vitamin B12, Vitamin D oder heilt".
tienten Veränderungen der Nahrungsauf- Eisen erfolgen.
Wichtig ist jedoch, dass diese Patienten
nahme, welche nach einem bariatrischen Grundsätzlich sehe ich bei stabilem Ver- vom ersten Kontakt an wissen, dass ein
Eingriff typischerweise vorkommen.
lauf die Patienten dann zirka alle 3-4 Mo- bariatrischer Eingriff eine lebenslange Um-
Diese Abklärungen dauern je nach nate.
stellung der Ernährung und regelmässige
Komplexität des Falls zirka 3-6 Wo- Es ist zumeist für den Patienten und ärztliche Kontrollen bedingen. Auch sollten
chen (nach Vorliegen einer positiven mich als Arzt eindrücklich wie mit abneh- sich die Patienten von Anfang bewusst
Kostengutsprache der Krankenkasse). mendem Körpergewicht die Lebensquali- sein, dass ein Magenbypass z.B. im Ge-
Schlussendlich melde ich alle erfolg- tät der Patienten steigt.
gensatz eines Magenbandings nicht rever-
reich abgeklärten Patienten noch- Auch für Medizinstudenten und junge sibel ist.
mals zu einem Aufklärungsgespräch Ärzte ist es zumeist sehr eindrücklich die Für mich als Leiter der Klinischen Ernäh-
über alle Belange des Magenbypasses Lebensgeschichte solcher Patienten zu rung ist die Erfahrung in einem grösseren
auf der Klinik für Viszeralchirurgie an. erfahren.
interdisziplinären Team zu arbeiten sehr
Zirka 3-5 Wochen postoperativ sehe ich Durchschnittlich nehmen die Patienten lehrreich.
die Patienten erneut in meiner Sprech- während dem ersten postoperativen Jahr
Klassifikation bei chirurgischen Komplikationen:
Unsere Gruppe konnte in der Augustaus-
chirurgischen Komplikationen platzieren. viele Versuche unternommen, um chi-
gabe 2009 von Annals of Surgery eine Aufgrund einer fehlenden einheitlichen rurgische
wichtige Publikation bezüglich der Evalu-
Definition von chirurgischen Komplikati- zu erfassen. Leider fand keine der vor-
ation der Clavien-Dindo Klassifikation bei
onen wurden bereits in den 90-er Jahren gestellten Definitionen eine weltweite
Any deviation from the normal postoperative course without the need for pharmacological treatment or sur
gical, endoscopic and radiological interventions.
Acceptable therapeutic regimens are: drugs as antiemetics, antipyretics, analgetics, diuretics and electro
lytes and physiotherapy. This grade also includes wound infections opened at the bedside.
Grade II:
Requiring pharmacological treatment with drugs other than such allowed for grade I complications.
Blood transfusions and total parenteral nutrition are also included.
Grade III:
Requiring surgical, endoscopic or radiological intervention
Grade III-a:
intervention not under general anesthesia
Grade III-b:
intervention under general anesthesia
Grade IV:
Life-threatening complication (including CNS complications)‡ requiring IC/ICU-management
Grade IV-a:
single organ dysfunction (including dialysis)
Grade IV-b:
multi organ dysfunction
Death of a patient
Suffix 'd':
If the patients suffers from a complication at the time of discharge, the suffix "d" (for ‘disability') is added to
the respective grade of complication. This label indicates the need for a follow-up to fully evaluate the
Akzeptanz. Bereits 1992 wurde ein Klas-
tionssystem einfach anzuwenden und re-
nisse und zur Vermeidung weiterer Ver
sifikationssystem für postoperative Kom-
produzierbar ist.
wirrungen in der Terminologie kann diese
plikationen durch Clavien et al. beschrie-
weiter empfohlen werden.
ben1. 2004 wurde dieses ursprüngliche Zudem konnte eine systematische Lite-
Klassifikationssystem durch Dindo D. et ratursuche einen dramatischen Anstieg Für eingehendere Informationen zum The-
al. modifiziert 2 (Tabelle 1). In der eben in der klinischen Anwendung des Klas- ma der Klassifikation von chirurgischen
erst publizierten Arbeit unserer Gruppe sifikationssystems weltweit und in ver-
Komplikationen nach Clavien-Dindo steht
ging es um eine kritische Evaluation des schiedensten chirurgischen Disziplinen
modifizierten Klassifikationssystems bei nachweisen. Bereits 2/3 dieser Studien
versuchen die Definition wie leichte und
schwere Komplikationen aufgrund der
Das Prinzip der Clavien-Dindo Klassifika-
subjektiven Einteilung zu vermeiden. Die
tion beruht auf der Art der notwendigen Einteilung in leichte und schwere Kom-
Therapie zur Behandlung einer chirurgi-
plikationen führt zu Verwirrungen in der
schen Komplikation. Teil der vorgelegten Terminologie und sollte gemäss der Emp-
Publikation evaluiert eine Umfrage an fehlung unserer aktuellen Publikation nicht 1. Clavien PA, Sanabria JR, Strasberg SM. Propo-
sed classification of complications of surgery with
weltweit 7 Zentren, die bereits seit Jahren mehr angewendet werden.
examples of utility in cholecystectomy. Surgery
diese Clavien-Dindo Klassifikation im kli-
1992; 111(5):518-26.
nischen Alltag anwenden. Die Auswertung Die aktuelle Publikation konnte eine breite 2. Dindo D, Demartines N, Clavien PA. Classifica-
von 11 Komplikationsszenarien hat ge-
Akzeptanz der Clavien-Dindo Klassifikati-
tion of surgical complications: a new proposal
with evaluation in a cohort of 6336 patients and
zeigt, dass dieses bestehende Klassifika-
on aufzeigen. Aufgrund der obigen Ergeb-
results of a survey. Ann Surg 2004; 240(2):205-13.
Gründung der Association for Academic Surgery and
Perioperative Medicine (AASPM)
Am 28./29.05.2009 wurde in Bern die Das Problem liegt oftmals darin, dass N. Demartines, Lausanne
Gründung der neuen „Association for Aca-
Forschungsprojekte aufgrund grosser C. Gerber, Zürich
demic Surgery and Perioperative Medici-
Verantwortung und Belastung zwischen R. Graf, Zürich
klinischer Arbeit, operativem Einsatz und Y. Harder, Genf
Forschung zu kurz kommen und leider in S. Hoerstup, Zürich
Der Zweck dieses Vereins liegt in der För-
den Schubladen verschwinden. Aus die-
L. Mariani, Basel
derung von Interaktionen und Zusammen-
sem Grund möchte die neue Gesellschaft
arbeit zwischen den verschiedenen Spe-
junge Forschende in ihrer Grundlagen- Die neue Gesellschaft betonte bei der
zialbereichen der akademischen Chirurgie und klinischen Forschungstätigkeit unter-
Gründungsversammlung, dass sie sich
und der perioperativen Medizin. Dabei stützen.
als Brücke für interdisziplinäre Zusam-
sollen Brücken zwischen verschiedenen
menarbeit versteht und auf keinen Fall als
Spezialgebieten geschlagen werden, um Der neue Verein besteht aus Vorstands-
Konkurrenzgesellschaft zu den jeweiligen
die patienten-orientierte Forschung zu mitgliedern und einem ständigen Komi-
Fachgesellschaften gelten möchte. Ganz
verbessern und zu fördern. Der interdis-
tee. An der ersten Versammlung wurden im Gegenteil soll sie viel mehr die Arbeit
ziplinäre Ansatz zwischen Chirurgen, An-
folgende Personen in den Vorstand des der jeweiligen Fachgesellschaften unter-
ästhesisten und weiteren Spezialisten soll Vereins gewählt:
stützen und entlasten.
auch der Förderung der krankheitsorien-
tierten Forschung dienen.
D. Scheidegger, Basel
P. A. Clavien, Zürich
Für weitere Informationen zur neuen Ge-
Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, G. Thalmann, Bern
sellschaft steht ihnen die Hompage
dass Forschende aus den perioperativen
www.aaspm.org jederzeit zur Verfügung.
Bereichen weniger Anträge zur Unter-
B. Beck-Schimmer, Zürich
stützung ihrer Forschungsarbeit beim L. Bühler, Genf
Schweizer Nationalfond einreichen, als T. Carrel, Bern
Forschende aus anderen Fachbereichen. M. Curatolo, Bern
Erkenntnisse aus der klinischen Forschung
sus offene Chirurgie
karzinom: aktuelles
rapie als Risikofaktor
bei rektalen Karzino-
men: onkologische
Eine Studie aus Frankreich von Laurent C.
Ito F. et al. aus Wisconsin verfasste ein Re-
In einer retrospektiven Studie von 2004 bis
et al. konnte in einer retrospektiven Analyse
view über das aktuelle Management des
2008 wurde anhand von 973 Patienten die
an insgesamt 471 Patienten nachweisen,
Cholangiokarzinoms aus der englischen
beiden antidiabetischen Therapiemöglich-
dass die 238 laparoskopisch kurativ behan-
Literatur von 1990 – 2007. Diese Review
keiten Metformin versus Insulin bezüglich
delten Patienten mit einem rektalen Karzi-
konnte zeigen, dass nur eine vollständige
ihres Risikos für Tumorentstehung unter-
nom keinen Unterschied in der Morbidität
kurative ausgedehnte Leberresektion die
sucht. Li D. et al. konnten nachweisen, dass
(p=0.17), Mortalität (p=0.51) und Qualität
beste und effektivste Therapie bei hilären
die Patienten mit Diabetes unter der Met-
des chirurgischen Eingriffs (p=0.22) im Ver-
Cholangiokarzinomen darstellt. Ebenfalls
formin-Therapie ein reduziertes Risiko von
gleich zur offenen chirurgischen Therapie
beeinflusst ein negativer Resektionsrand
62% (OR 0.38, 95% CI 0.22-0.69, p=0.001)
aufzeigten. Auch der Vergleich der beiden
stark ein positives Outcome. Die Portal-
für die Entstehung von Pankreaskarzino-
Studiengruppen nach fünf Jahren zeigte
venenembolisation wird zurzeit noch nicht
men haben im Vergleich zu jenen, die kein
keinen statistisch signifikanten Unterschied
routinemässig bei Cholangiokarzinomen
Metformin erhielten. Anderseits konnte
in der lokalen Rezidivrate (p=0.371) und der
empfohlen. Aber Ito F. et al. schreibt,
nachgewiesen werden, dass Patienten mit
karzinom-freien Überlebensrate (p=0.52).
dass die Portalvenenembolisation bei be-
einer Insulin- (OR 4.99, 95% CI 2.59-9.61,
Eine intraoperative Konversion von der la-
stimmten Ausgangslagen indiziert und da-
p<0.001) resp. Insulinanalogen (OR 2.52,
paroskopischen zur offenen Chirurgie hatte
durch erst eine Möglichkeit der kurativen
95% CI 1.32-4.84, p=0.005) Therapie ein
weder einen Einfluss auf die postoperative
Resektabilität erreicht werden kann. Zudem
signifikant erhöhtes Risiko zur Entstehung
Mortalität (p=1.0), Morbidität (p=0.349), lo-
wird eine initiale Laparoskopie zu Staging-
von Pankreaskarzinomen im Vergleich zu
kale Rezidiv- (p=0.739) noch auf die Über-
Zwecken empfohlen. Ausserdem könnte
Patienten, die nie ein Insulin resp. insulina-
sich eine mögliche Lebertransplantation
naloges Medikament eingenommen haben.
(Laurent C. et al, Ann Surg 2009;250(1):54-
als letzte Therapieoption bei ausgewähltem
(Li D. et al., Gastroenterology. 2009; 137(2):
(Ito F. et al, Ann Surg 2009;250:210-218)
Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung
September 2009 Volume 137 . Number 3
Probiotika für die
Zellgerichtete Therapie
XIAP unterscheidet
of adjacent
liver cells
zwischen Typ I und
cancer cells
FLICE FLIP
II FAS-induzierter
Endoscopic and Surgical Therapy of Early
Esophageal Cancer
N-Acetylcysteine Therapy for Acute Liver
Failure
Saccharomyces boulardii and Intestinal Polyps
Extracellular pH and Pancreatitis
OFFICIAL JOURNAL OF
THE AGA INSTITUTE
Probiotische Produkte erfreuen sich in un-
Bei der systemischen Applikation von Me-
In Typ I Zellen wie z.B. Lymphozyten ge-
serer Gesellschaft immer grösserer Beliebt-
dikamenten sind viele Zel arten gleichzeitig
nügt die Aktivierung von Caspase 8, um
heit. Jedoch ist deren Wirksamkeit oft nicht
betrof en. Dies kann aber unerwünscht oder
den Zelltod zu induzieren. In Typ II Zel-
genügend belegt. In der Studie von Chen et
sogar mit Nebenwirkungen oder gegentei-
len (z.B. Hepatozyten oder pankreatische
al. wurde nun die Wirkung von probiotischer
liger Wirkung behaftet sein. Gerade in der
b-Zellen) ist dazu die Amplifikation durch
Hefe (S. boulardii) auf das Wachstum von
Leber reagieren Kupf erzel en und Hepato-
BID nötig. Die Unterscheidung zwischen
intestinalen Tumoren untersucht. S. boular-
zyten diametral. In dieser Studie präsentie-
Typ I und Typ II Apoptose scheint von
dii deaktivierte den „epidermal growth factor
ren die Autoren eine neue Methode, um in
einem zentralen Protein gesteuert zu sein
receptor" (EGFR), was wiederum zu einer
Kupf erzel en al ein NF-kB zu hemmen. Mit
und wird in der Publikation von Jost et al.
Hemmung der Erk- und Akt-Signalkaskade
Gelatine-Nanopartikel wurde sog. „decoy"-
vorgestellt. X-linked inhibitor of apoptosis
führte. Weniger Kolonienformationen und
Oligonukleotide in die Zel e gebracht. In
(XIAP) ist ein potentes anti-apoptotisches
mehr Apoptose sind das Resultat in vitro.
zwei Model en von Leberversagen war die
Protein, welches an spezifische Caspasen
Aber auch in vivo waren weniger Tumoren
Hemmung protektiv. Im Kontrast dazu wur-
bindet und diese inaktiviert. Dessen Hem-
und Dysplasien in einem genetisch prädis-
de ein Ischämie/Reperfusionsschaden noch
mung führt bei Fas Ligand-Exposition zu
ponierten Tumormodell vorhande. Die bren-
verstärkt. Of enbar scheint nicht nur der
massiver Apoptose in der Leber. Dies wäre
nende Frage ist nun, ob dieser Effekt auch
Zel typ, sondern auch die Art des Schadens
offensichtlich bei Tumoren wünschens-
bei humanen Studien so klar sein wird.
eine entscheidende Rol e zu spielen.
wert. Sollten jedoch XIAP-Inhibitoren bei
(Chen x. et al., Gastroenterology 2009;
(Hof mann F. et al., Gut 2009; 25)
Krebspatienten zukünftig eingesetzt wer-
den, ist laut den Autoren bei Patienten mit
Lebererkrankungen Vorsicht geboten.
(Jost PJ. et al., Nature 2009; 460
Neues aus unserer Klinik
Es freut uns, Ihnen mit-
Herr PD Dr. med. Ph.
teilen zu können, dass
Dutkowski ist ein er-
Dr. med. Antonio No-
fahrener Mitarbeiter und
cito per 1.August 2009
langjähriger Oberarzt
Kongress der European Hepato-
zum Oberarzt befördert
an unserer Klinik. Nach
Pancreato-Biliary Association (EH-
wurde. Nach dem Me-
dem Studium der Medi-
PBA) in Athen
dizinstudium in Basel
zin in Ulm absolvierte er
begann er seine chirurgische Tätigkeit
seine Ausbildung zum
in Baden. 2004 wechselte er dann in
Viszeralchirurgen an der Johannes
Vom 18.- 20. Juni 2009 fand in Athen der
unsere Klinik. Später folgten zwei Jah-
Gutenberg-Universitätsklinik in Mainz.
EHPBA-Kongress statt. Chirurgen aus
re Grundlagenforschung, wobei er vor
Im Zeitraum von 1995 bis 2004 führte
ganz Europa trafen sich, um Wissen
allem den Einfluss von Serotonin bei
er zahlreiche Perfusionsstudien an
auf dem Gebiet der Hepato-Pancreato-
der nicht-alkoholischen Steatohepatitis
der isolierten Leber durch. Er erhielt
Biliären Chirurgie auszutauschen. Die
und beim Krebswachstum untersuchte.
2001 die Habilitation von der Univer-
Europäische Hepato-Pancreato-Biliäre
Im Anschluss absolvierte er seine chi-
sität Mainz. Die Forschungstätigkeit in
Vereinigung (EHPBA) ist der internati-
rurgische Ausbildung als Oberarzt in
der Grundlagenforschung, aber auch
onalen Hepato-Pancreato-Biliären Ver-
Baden und als Oberarzt iv. an unserer
in klinischen Studien, führte er auch
einigung (IHPBA) untergeordnet.
Klinik und erhielt 2009 den Facharzt
nach dem Wechsel an unsere Klinik im
Chirurgie. Wir freuen uns Dr. Nocito
Jahr 2004 fort. Klinisch ist PD Dr. Dut-
Unsere Klinik ist in dieser Gesellschaft
als Oberarzt gewinnen zu können und
kowski vor allem im Gebiet der Leber-
sehr aktiv und so konnten verschie-
wünschen ihm alles Gute.
transplantation und der onkologischen
dene vakante Positionen durch uns be-
Chirurgie tätig. Es freut uns nun, dass
setzt werden. In der Generalversamm-
im Mai 2009 die Umhabilitation an die
lung wurde Prof. Clavien zum neuen
Universität Zürich erfolgen konnte.
Präsidenten der Vereinigung gewählt.
Dazu gratulieren wir ihm ganz herzlich.
Dr. Lesurtel hat neu die Position des
Es freut uns, Ihnen mit-
Kassiers inne und Dr. Breitenstein ist
teilen zu dürfen, dass
Member des „Eduction Committee".
PD Dr. med. Markus K.
Müller, Leitender Arzt,
Es freut uns, Ihnen be-
Nächstes Jahr findet die Konsensus-
im Juni 2009 die Venia
kanntgeben zu können,
konferenz über Lebertransplantation
legendi der Universität
dass Frau Dr. med.
bei Hepatozellulären Karzinomen in
Zürich erhalten hat.
Susanne Räder ab 1.
Zürich vom 2. - 4. Dezember 2010 statt.
Dr. Müller kam 1998 als junger As-
Oktober 2009 die freie
Der nächste EHPBA Kongress ist erst
sistenzarzt an unsere Klinik. Nach
Stelle als Oberärztin iV.
wieder 2011 in Cape Town, Südafrika.
seiner erfolgreichen Ausbildung zum
übernehmen wird. Dr.
Facharzt in Chirurgie (1999) war Dr.
Räder war ein Jahr in der Schulthess
Müller bis 2002 als Oberarzt i.V. tätig.
Klinik Zürich tätig. Seit Januar 2005
Danach ging er für ein Jahr als „Spe-
ist Dr. Räder nun als Assistenzärztin
cial Registrar in Upper GI Surgery" an
bei uns in der Klinik. Zwischenzeitlich
das Northampton General Hospital &
war sie auf Rotationen in der Trauma-
John Radcliffe University Hospital Ox-
tologie USZ (2006/07) und Samedan
ford. 2003 kehrte Dr. Müller als Ober-
(2007/08). Wir wünschen Dr. Räder in
arzt an unsere Klinik zurück. 2007
ihrer neuen Tätigkeit viel Erfolg und al-
folgte ein erfolgreicher Abschluss der
Weiterbildung im Schwerpunkt Visze-
ralchirurgie und 2008 absolvierte Dr.
Müller erfolgreich die European Board
of Surgery Qualifikation in Transplan-
Wir gratulieren Dr. Müller für seine Ha-
bilitation und wünschen ihm alles Gute
für seine Karriere.
Weekly Surgical & Gastroenterological Grand Rounds (4. Quartal 2009)
Zeit: 17:15 bis 18:00 Uhr
Ort: Grosser Hörsaal Pathologie, D-PATH 22
Di., 29. Sept. 09 Prof. Dr. med. G. C. O'Sullivan, National University of Ireland Cork (NUIC)
Taming Deadly Cancers
Di., 06. Okt. 09
Prof. Dr. med. M. Zuber, Kantonsspital Olten
Management des Mammakarzinoms. Verändern kleine Tumorinfiltrate die Prognose?
Di., 13. Okt. 09
Keine Grand Round- Herbstferien
Di., 20. Okt. 09
Prof. Dr. med. Ph. Gertsch, UniversitätSpital Zürich
Hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC) - Wo stehen wir?
Mi., 28. Okt. 09
Prof. Dr. med. J.-N. Vauthey, University of Texas, MD Anderson Cancer Center
How much liver should we preserve after major hepatectomy? How can it be optimized?
Di., 03. Nov. 09
Prof. Dr. med. P. Stierli, Kantonsspital Aarau
Die Schlacht an der Carotis: Stent oder Endarterektomie?
Mi., 11. Nov. 09
Prof. Dr. med. N. Demartines, CHUV
Local Excision for rectal cancer: TEM the first NOTES
Di., 17. Nov. 09
Wird noch bekanntgegeben.
Di., 24. Nov. 09
PD Dr. med. B. Müllhaupt, UniversitätsSpital Zürich
Di., 01. Dez. 09
Dr. iur. C. A. Zenger, Universität Bern
Management im Gesundheitswesen
Di., 08. Dez. 09
Prof. Dr. med. H. Schlitt, Universität Regensburg
Chronische Niereninsuffizienz in der Lebertransplantation
Di., 15. Dez. 09
Hot Topics in Transplantation- TNT Seminar
Zeit: 17:15 bis 18:00 Uhr
Ort: Kleiner Hörsaal OST, B HOER 5
Mo., 28. Sept. 09 PD Dr. med. N. Müller, B. Rüsi, U. Schäfer, UniversitätsSpital Zürich
Swiss Transplant Cohort Study- one year after
Mo., 26. Okt. 09
Prof. Dr. phil. nat. R. Rieben, Universität Bern
Science Prevention of ischemia/ reperfusion injury of the graft to facilitate tolerance induction
Mo., 30. Okt. 09
PD Dr. med. Y. Chalandon, HUG
Prevention of hepatic VOD after allogeneic stem cell transplantation
Clavien PA, Barkun J, de Oliveira ML,
Dindo D, Breitenstein S, Hahnloser D,
Li L, Bachem MG, Zhou S, Sun Z,
Vauthey JN, Dindo D, Schulick RD, de
Seifert B, Yakarisik S, Asmis LM, Mul-
Chen J, Siech M, Bimmler D, Graf R.
Santibañes E, Pekolj J, Slankamenac
ler MK, Clavien PA.
PAP inhibits human pancreatic
K, Bassi C, Graf R, Vonlanthen R, Pad-
Kinetics of D-dimer after general sur-
stellate cell MMP1&2 and TIMP1&2
bury R, Cameron JL, Makuuchi M.
secretion and RECK expression.
The Clavien-Dindo classification of
Blood Coagul Fibrinolysis. 2009;
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Clamping techniques and protecting
Pancreatic stone protein is highly in-
Severity grading of surgical complica-
strategies in liver surgery.
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and activates neutrophil granulo-
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Donati OF, Schiesser M, Clavien PA,
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Reding Th, Sun L.-K, Hersberger M,
Intrahepatic sarcoma of the follicular
Seifert B, Bimmler D, Graf R.
Systematic review and meta-analysis
dendritic cells.
Inflammation-dependent expression
of interferon after curative treatment
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of SPARC during development of
of hepatocellular carcinoma in patients
chronic pancreatitis in WBN/Kob rats
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Clavien PA, Graf R.
IMP3 expression in lesions of the bili-
Liver regeneration and platelets.
ary tract: a marker for high-grade dys-
Br J Surg 2009;96(9):965
plasia and an independent prognostic
factor in bile duct carcinomas.
Clavien PA, Dutkowski P, Trotter JF.
Hum Pathol. 2009 May 19
Requiem for a champion? Living donor
Prof. Dr. med. P. A. Clavien,
Prof. Dr. med. P. Schneider,
PD Dr. med. M. K. Müller,
Dr. med. St. Breitenstein
Dr. med. M. Schiesser
Dr. med. M. Schiesser
Kontakt: Frau B. Gasser
Kontakt: Frau M. Stenström
Kontakt: Frau M. Stenström
Tel: 044 255 87 54
Tel: 044 255 97 67
Tel: 044 255 97 67
Fax: 044 255 89 42
Fax: 044 255 89 42
Fax: 044 255 89 42
Kolon, Rektum, Proktologie
PD Dr. med. M. K. Müller,
PD Dr. med. D. Hahnloser,
Dr. med. R. Vonlanthen
Dr. med. M. Schiesser,
Dr. med. D. Dindo
Kontakt: Chirurgische Poliklinik
Dr. med. R. Vonlanthen
Kontakt: Frau Y. Bicker (montags &
Tel: 044 255 44 70
Kontakt: Frau M. Stenström
Fax: 044 255 89 29
Tel: 044 255 97 67
Tel: 044 255 92 88
Fax: 044 255 89 42
Fax: 044 255 89 42
Prof. Dr. med. P. Gertsch,
Transplantation (Niere & Pankreas)
Dr. med. R. Vonlanthen
PD Dr. med. M. K. Müller,
PD Dr. med. P. Dutkowski
Kontakt: Frau M. Stenström
Dr. med. M. Schiesser
Kontakt: Chirurgische Poliklinik
Tel: 044 255 97 67
Kontakt: Frau K. Egli
Tel: 044 255 44 70
Fax: 044 255 89 42
Tel: 044 255 33 10
Fax: 044 255 89 29
Source: http://www.vis.usz.ch/ueber-die-klinik/Documents/14_surg_ch%203_2009.pdf
Brain Research 992 (2003) 69 – 75 Characterization of the GABAA receptor in the brain of the adult male bullfrog, Rana catesbeiana David M. Hollis*, Sunny K. Boyd Department of Biological Sciences, University of Notre Dame, Notre Dame, IN, USA Accepted 21 August 2003 Little is known about the properties of GABA receptors in the amphibian brain. The GABAA receptor is widespread in the mammalian brain,
OJ/S S13923/07/2014 Member states - Supply contract - Contract notice - Open procedure This notice in TED website: United Kingdom-Larkhall: Pharmaceutical products Directive 2004/18/ECSection I: Contracting authorityI.1) Name, addresses and contact point(s)The Common Services Agency (more commonly known as NHS National Services Scotland) (‘the Authority')National Procurement, Canderside, 2 Swinhill AvenueContact point(s): National ProcurementFor the attention of: Stuart GillespieML9 2QX LarkhallUNITED KINGDOMTelephone: +44 1698794585Internet address(es): Address of the buyer profile: Electronic submission of tenders and requests to participate:Further information can be obtained from: The above mentioned contact point(s)Specifications and additional documents (including documents for competitive dialogue and a dynamicpurchasing system) can be obtained from: The above mentioned contact point(s)Tenders or requests to participate must be sent to: The above mentioned contact point(s)