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Universität Hamburg
Lehrstuhl für Health Care Management
Gesundheitsökonomische Evaluation, Pharmamärkte und
Access to Care
Masterseminar SoSe 2016
Universität Hamburg, Lehrstuhl für Health Care Management
Prof. Dr. Tom Stargardt,
Victoria Lauenroth, M.Sc.,
Florian Hofer, M.Sc.
Organisatorischer Ablauf
1. Themenvergabe/Kickoff (Anwesenheitspflicht)
29.01.2015, 12.00 Uhr s.t. Esplanade 36, Raum ESP 4030/31
2. Betreuung
Die Besprechung der Gliederung und die Klärung inhaltlicher/methodi-
scher Fragen erfolgt beim jeweiligen Betreuer der Arbeit. Termine müs-sen mit dem Betreuer abgestimmt werden und bei den Besprechungen sollten alle Gruppenmitglieder anwesend sein.
3. Hilfe bei der Datenanalyse & Modellierung
Freitag, 04.03./22.04./20.05.2015, jeweils 13:00 – 17:00 Uhr in Raum 5005
oder 5006 (bitte vorher im Büro des Betreuers melden).
Sie können Fragen zu Ihren bereits fortgeschrittenen empirischen Model-
len und der Implementierung (z. B. in STATA oder Excel) stellen. Bringen Sie hierzu ihren privaten Computer mit oder arbeiten an einem unserer Instituts-PCs (begrenzte Anzahl, STINE-Kennung notwendig). Die Teil-nahme ist freiwillig.
4. Präsentation der Ergebnisse (Anwesenheitspflicht an beiden Tagen)
06.05.2015, 09:00-18:00 Uhr 07.05.2015, 09:00-18:00 Uhr Esplanade 36, Raum ESP 4011/13
5. Abgabe
19.07.2016 bis spätestens 12:00 Uhr im Sekretariat des Lehrstuhls Health
Care Management (Esplanade 36, 5. OG, Raum 5021)
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Übersicht Themen
Block I: Gesundheitsökonomische Evaluation
Lungenkrebs in Deutschland: Eine Krankheitskostenstudie
Kosten-Effektivität von CT-Screenings zur Früherkennung von Lungenkrebs
Kosten-Effektivität von Varenicline im Vergleich zur Verhaltenstherapie in der Rau-cherentwöhnung
Kosten-Effektivität ODER Kosten-Nutzwert von Gentest-Screenings zur Bestim-mung des Brustkrebsrisikos in Deutschland
Kosten-Nutzen-Analyse von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung
Block II: Pharmamärkte & Access to Care
Positiv- und Negativlisten als Instrument zur Versorgungssteuerung – Die PRISCUS-Liste potenziell inadäquater Medikation für ältere Menschen
Richtlinien zur Steuerung der Medikamentenversorgung – Auswirkungen der The-rapiehinweise zu DPP4-Inhibitoren für Diabetiker
Wartezeiten – Termingarantie beim Facharzt
Bildungs- und Einkommensunterschiede und der Zugang zu Gesundheitsleistun-gen
10 Einfluss von Herkunft auf die Gesundheit von Patienten in den USA
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Allgemeine Hinweise
Alle genannten Themen sollen empirisch, d. h. durch die systematische Auswertung von Daten, bearbeitet werden. Hierfür ist – je nach Thema – eine solide Kenntnis statis-tischer Kausalanalyse (Regressions- bzw. Varianzanalyse, etc.) bzw. gesundheitsökono-mischer Evaluationsmethoden (Modellierung, Kosteneffektivitätsanalyse) unabding-bar. Idealerweise habe Sie auch erste Erfahrungen mit Ökonometrie-Software (bspw. STATA, SPSS, SAS, R, GRETL, EViews) gesammelt und können einigermaßen gut mit MS-Excel umgehen.
Die notwendigen theoretischen Kenntnisse können Sie im Rahmen unserer Veranstal-tungen „Pharmabetriebslehre", „Methoden der empirischen Sozialforschung" und „Ge-sundheitsökonomische Evaluation" erwerben. Die beiden letztgenannten Veranstal-tungen können Sie ggf. auch im WS 2015/16 parallel zum Seminar hören.
Da empirisches Forschen mit einer Vielzahl von Herausforderungen behaftet ist (Da-tensammlung, Wahl des Forschungsdesigns, Datenanalyse, etc.) werden die Themen in Gruppen von 2–3 Personen bearbeitet. Nichtsdestotrotz erfolgt die Bewertung Ihrer Leistung individuell. Dies bedeutet, dass jedes Gruppenmitglied eine selbstverfasste Ar-beit einreicht, auch wenn Daten, Methoden oder Ergebnisse das Produkt von Gruppen-arbeit sind.
Das strukturelle Format der Seminararbeit soll dem einer Originalarbeit zur Veröffentli-chung in der Fachzeitschrift
Medical Decision Making entsprechen. Eine detaillierte Be-schreibung der Anforderungen finden Sie unter Außerdem muss ihre Arbeit einen strukturierten
Abstract enthalten. Alle weiteren (formalen) Anforderungen entnehmen Sie bitte unserem Leitfaden zum An-fertigen wissenschaftlicher Seminar- und Abschlussarbeiten (auf unserer Webseite). Die Arbeiten können wahlweise in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.
Hinweise für den Themenblock „Gesundheitsökonomische Evaluation"
Bei der Durchführung Ihrer Evaluation sind Sie grundsätzlich frei in der Wahl des Stu-diendesigns. Es sollte allerdings der Forschungsfrage und Datenlage angemessen sein. Wir erwarten von Ihnen weder die Anwendung einer bestimmten Methodik noch die Nutzung bestimmter Software. Beides kann und sollte aber unter Berücksichtigung des gewählten Themas mit dem Betreuer abgestimmt werden.
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Eine gesundheitsökonomische Evaluation enthält üblicherweise die u. a. Elemente. Sie sollte auf Daten aus bereits bestehenden und veröffentlichten Quellen bestehen. Falls einzelne, für Ihre Analyse notwendige Parameter nicht verfügbar sind, dürfen Sie diese auch „begründet schätzen". Sollte für das gewählte Thema bereits eine Evaluation exis-tieren sein (egal ob veröffentlicht oder unveröffentlicht), ist es nicht erlaubt, die Analy-sen und Ergebnisse dieser Arbeiten lediglich zu replizieren oder mit marginalen Ände-rungen als eigenen Beitrag auszugeben. Ihre Analyse muss eine substantielle Eigenleis-tung aufweisen und diese auch deutlich herausstellen bzw. diskutieren.
Elemente der Evaluation:
1. Eine Kostenanalyse, basierend auf einer umfassenden Beschreibung und Klassi-
fikation der verwendeten Kostenkomponenten und die Schätzung deren Höhe. Kosten können z. B. aus Kalkulationen von Leistungserbringern, Preis- oder Er-stattungslisten von Krankenversicherungen, Informationen des Statistischen Bundesamts, veröffentlichten Fachartikeln, etc. entnommen werden.
2. Analyse von Ergebnisparametern (Outcomes), basierend auf klinischen, epide-
miologischen oder ähnlichen Messwerten, die konsistent mit dem gewählten Studiendesign sind. Ergebnisparameter finden Sie üblicherweise in randomisier-ten klinischen Studien, Observations-, Kohorten-, Quer- oder Längsschnittsstu-dien. Alternativ können Sie auch eigene Daten (z. B. zur Lebensqualität) erheben. Dies würde ggf. die Entwicklung eines Fragebogens und die Befragung einer klei-nen Stichprobe notwendig machen.
3. Eine Sensitivitätsanalyse sollte durchgeführt werden, um die Stabilität Ihrer Er-
gebnisse zu untersuchen. Hierfür können Sie Subgruppen analysieren (z. B. ver-schiedene Altersgruppen) oder für kritische Parameter obere und untere Maxi-malwerte in ihr Modell einsetzen.
4. Die Kalkulation eines (oder ggf. mehrerer) inkrementellen Kosteneffektivitäts-
verhältnisses (ICER) sollte das Ziel jeder Evaluation sein.
Zusätzlich zu den genannten Elementen muss stets (a) ein Überblick über die beste-hende Evidenzlage, (b) eine Begründung für die Wahl der Evaluationsstrategie und -perspektive, (c) eine Begründung für die Wahl der zu vergleichenden Alternativen (sind bereits mit dem Thema vorgegeben, müssen aber dennoch begründet werden) gege-ben werden.
Basisliteratur für den Themenblock „Gesundheitsökonomische Evaluation":
Schöffski, O. & von der Schulenburg, J.M., 2008. Gesundheitsökonomische Eva-
luationen 3rd ed., Springer.
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Briggs, A. & Sculpher, M., 1998. An introduction to Markov modelling for eco-
nomic evaluation. Pharmacoeconomics, 13(4), pp.397–409.
Briggs, A., Sculpher, M. & Claxton, K., 2006. Decision Modelling for Health Eco-
nomic Evaluation, Oxford University Press.
Hinweise für den Themenblock „Pharmamärkte & Access to Health"
Bei der Durchführung Ihrer Analyse sind Sie grundsätzlich frei in der Wahl der empiri-schen Untersuchungsstrategie. Es sollte allerdings der Forschungsfrage und Datenlage angemessen sein. Wir erwarten von Ihnen weder die Anwendung einer bestimmten Methodik noch die Nutzung bestimmter Software. Beides kann und sollte aber unter Berücksichtigung des gewählten Themas mit dem Betreuer abgestimmt werden.
Eine empirische Untersuchung zu Fragestellungen in Pharmamärkten oder im Bereich Access to Health enthält üblicherweise die u. a. Elemente. Dazu können Sie die seitens des Lehrstuhls zur Verfügung gestellten Daten verwenden. Es steht Ihnen frei, selb-ständig ergänzend Daten zu erheben, jedoch muss die Quelle und ggf. die Methodik der Erhebung nachvollziehbar sein.
Elemente der Arbeit:
1. Darstellung der zugrunde liegenden Theorie sowie Bezug zum Pharmamarkt
bzw. zum Thema Access to Health
2. Formulierung einer präzisen Forschungsfrage einschließlich Hypothesenbildung 3. Beschreibung der verwendeten Daten und herangezogenen Auswertungsme-
4. Empirische Ergebnisse 5. Kritische Diskussion der Ergebnisse hinsichtlich der formulierten Hypothesen
und Fragestellung
Zusätzlich zu den genannten Elementen muss stets (a) ein Überblick über die beste-hende Studienlage und (b) eine Begründung für die Wahl der empirischen Auswer-tungsstrategie gegeben werden.
Als Anhaltspunkt für den Aufbau der Seminararbeit und der Darstellung von Ergebnis-sen kann folgender Artikel dienen: Fischer, KE.; Stollenwerk, B; Rogowski, WH. (2013): „Link between Process and Appraisal in Coverage Decisions an Analysis with Structural Equation Modeling". In: Medical Decision Making. 33 (8), S. 1009–1025.
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Basisliteratur für den Themenblock „Pharmamärkte":
Fischer, Dagmar (2013): Die Pharmaindustrie: Einblick Durchblick Perspektiven.
Springer DE. (über UHH als E-Book verfügbar)
Schöffski, Oliver; Fricke, Frank-Ulrich; Guminski, Werner (Hrsg.) (2008): Pharma-
betriebslehre. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg. — ISBN: 978-3-540-79550-6, 978-3-540-79551-3 (über UHH als E-Book verfügbar)
Basisliteratur für den Themenblock „Access to Health":
Mackenbach J, Bakker, M (2002): Reducing Inequalities in Health – A European
Perspective. Routledge. ISBN: 0-415-25984-3.
Buss TF, Van de Water PN (2014): Expanding Access to Health Care – A Manage-
ment Approach. Routledge ISBN: 0765623331
Ökonometrie
STATA - Syntax: Kohler, U., Kreuter, F. (2008): Datenanalyse mit STATA: allge-
meine Konzepte der Datenanalyse und ihre praktische Anwendung. 3. Aufl. München: Oldenbourg. — ISBN: 3-486-58456-1, 978-3-486-58456-1 (über UHH als E-Book verfügbar) insbesondere:
o Kapitel 7: Die Beschreibung von Verteilungen
o Kapitel 8: Einführung in die Regressionstechnik
o Kapitel 9: Regressionsmodelle für kategoriale abhängige Variablen
Umfangreiche Einführung in die Ökonometrie mit Anwendungsbeispielen:
Wooldridge, J.M. (2013): Introductory econometrics: a modern approach. 5. Aufl. [Mason, Ohio] [u.a.]: South-Western Cengage Learning. — ISBN: 1-11-153439-X, 978-1-111-53439-4 insbesondere:
o Chapter 1: The Nature of Econometrics and Economic Data
o Part 1: Regression Analysis with Cross-Sectional Data
o Chapter 19: Carrying out an Empirical Project
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Beschreibung der Themen für den Block „Gesundheitsökonomische Evaluation"
1. Lungenkrebs in Deutschland: Eine Krankheitskostenstudie
In Deutschland erkranken jedes Jahr fast 50.000 Menschen an einem Bronchialkarzi-nom. Lungenkrebs ist eine komplexe Erkrankung, mit einer entsprechenden Breite an möglichen Therapiemaßnahmen. Die ressourcenintensiven Behandlungen umfassen neben Operationen und Chemotherapie auch die Verabreichung verschiedener Medika-mente, oft über einen langen Zeitraum. Im Rahmen dieser Seminararbeit soll daher eine Krankheitskostenstudie für Deutschland durchgeführt werden. Grundlage soll eine ei-genständige Modellierung der verschiedenen Behandlungspfade von Lungenkrebs sein, die sich je nach Schwere der Erkrankung unterscheiden.
Larg, A., & Moss, J. R. (2011). Cost-of-illness studies. Pharmacoeconomics, 29(8),
Goeckenjan G et al. Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungen-
karzinom. In: Pneumologie 2010; 64, Supplement 2: e1– e164.
2. Kosteneffektivität von CT-Screenings zur Früherkennung von Lungenkrebs
Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Da sich Lungen-krebstumore binnen 100 Tage in ihrer Größe verdoppeln können, ist eine möglichst frühe Erkennung der Krankheit für den Therapieerfolg wichtig, da hiervon die Überlebensrate direkt abhängt. Eine Möglichkeit zur Früherkennung bieten Screenings von Hochrisiko-gruppen, beispielsweise durch eine Computertomographie. Die Kosteneffektivität eines solchen präventiven Lungenkrebsscreening mittels CT in Deutschland soll im Rahmen dieser Seminararbeit evaluiert werden.
Bach, P. B. et al. (2012). Benefits and harms of CT screening for lung cancer: a sys-
tematic review. Jama, 307(22), 2418–2429.
Pyenson, B. S.et al. (2014). Offering lung cancer screening to high-risk medicare
beneficiaries saves lives and is cost-effective: an actuarial analysis. American Health & Drug Benefits, 7(5), 272.
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3. Kosten-Effektivität von Varenicline im Vergleich zur Verhaltenstherapie in der Rau-
cherentwöhnung
Rauchen ist der Hauptrisikofaktor für vermeidbare Mortalität und Morbidität aufgrund von Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder bösartigen Neubildungen. Die Kos-teneffektivität von Programmen und Therapien zur Raucherentwöhnung zu analysieren ist daher von großer Bedeutung. Varenicline hat sich in zahlreichen Studien zur Rau-cherentwöhnung als ein wirksames Arzneimittel herausgestellt. In Deutschland wird das Medikament von der gesetzlichen Krankenkasse jedoch nicht erstattet. Im Rahmen die-ser Arbeit soll die Kosteneffektivität von Varenicline gegenüber Raucherentwöhnungs-kursen (z. B. kognitive Verhaltenstherapie) für Deutschland untersucht und in einem ge-sundheitsökonomischen Modell abgebildet werden.
Kröger, C., & Gradl, S. (2010). Tabakentwöhnungsmaßnahmen in Deutschland.
von Wartburg M, Raymond V, Paradis PE. The long-term cost-effectiveness of var-
enicline (12-week standard course and 12 + 12-week extended course) vs. other smoking cessation strategies in Canada. Int J Clin Pract. 2014 Jan 29.
Keating GM, Lyseng-Williamson KA. Varenicline: a pharmacoeconomic review of
its use as an aid to smoking cessation. Pharmacoeconomics. 2010;28(3):231-54.
Hind D, Tappenden P, Peters J, Kenjegalieva K. Varenicline in the management of
smoking cessation: a single technology appraisal. Health Technol Assess. 2009 Sep;13 Suppl 2:9-13.
Hoogendoorn M, Welsing P, Rutten-van Mölken MP. Cost-effectiveness of vare-
nicline compared with bupropion, NRT, and nortriptyline for smoking cessation in the Netherlands. Curr Med Res Opin. 2008 Jan;24(1):51-61.
4. Kosten-Effektivität oder Kosten-Nutzwert von Gentest-Screenings zur Bestimmung
des Brustkrebsrisikos in Deutschland
Mit rund 70.000 Neuerkrankungen jährlich ist Brustkrebs die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. In den vergangenen 10 Jahren haben Früh-erkennungsmaßnahmen wie die ärztliche Palpation und Mammographie zu einem An-stieg an Brustkrebsdiagnosen aber auch zu einer frühen Therapiemöglichkeit geführt. Seit einigen Jahren existiert ebenfalls die Option, mit Hilfe eines Bluttests Genmutatio-nen nachzuweisen, die mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko assoziiert sind. Diese Tests sind sehr teuer und werden nur in Ausnahmefällen von der gesetzlichen Krankenversi-cherung (GKV) erstattet. Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob die Aufnahme des
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sog. „BRCA-Screenings" in den Leistungskatalog der GKV aus gesundheitsökonomischer Sicht sinnvoll erscheint.
Evans, D. G. R., Bulman, M., Young, K., Gokhale, D., & Lalloo, F. (2003). Sensitivity
of BRCA1/2 mutation testing in 466 breast/ovarian cancer families. Journal of Medical Genetics, 40(9), e107–e107.
Grosse, S. D., Wordsworth, S., & Payne, K. (2008). Economic methods for valuing
the outcomes of genetic testing: beyond cost-effectiveness analysis. Genetics in Medicine, 10(9), 648–654.
Nelson, H. D., Huffman, L. H., Fu, R., & Harris, E. L. (2005). Genetic Risk Assessment
and BRCA Mutation Testing for Breast and Ovarian Cancer Susceptibility: System-atic Evidence Review for the U.S. Preventive Services Task Force. Annals of Internal Medicine, 143(5), 362–379.
5. Kosten-Nutzen-Analyse von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung
Chronische Erkrankungen sind durch den krankheitsbedingten Verlust von Produktivität am Arbeitsplatz, die steigende Anzahl von Arbeitnehmern in Frührente und auch durch die möglicherweise resultierende geringere Lebenserwartung, eine Belastung für die Volkswirtschaft. Ausgaben für Krankengelder befanden sich laut Sachverständigenrat 2014 mit 10,6 Milliarden Euro auf ihrem bisherigen Höchststand. Maßnahmen der be-trieblichen Gesundheitsförderung (BGF) stellen eine Möglichkeit zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens dar – mit potentiell positiven ökonomischen Effekten. Die solche Maßnahmen immer auch mit hohen Investitionskosten verbunden sind, stellt sich die Frage nach der langfristigen Kosten-Nutzen Relation. Dieser Frage soll im Rahmen der Seminararbeit nachgegangen werden, indem eine konkrete Maßnahme identifiziert und deren gesellschaftlicher Kosten-Nutzen bestimmt werden soll.
Osilla, K. C., Van Busum, K., Schnyer, C., Larkin, J. W., Eibner, C., & Mattke, S. (2012).
Systematic review of the impact of worksite wellness programs. The American Journal of Managed Care, 18(2), e68–81.
Goetzel, R. Z., & Ozminkowski, R. J. (2008). The Health and Cost Benefits of Work
Site Health-Promotion Programs. Annual Review of Public Health, 29(1), 303–323.
Baicker, K., Cutler, D., & Song, Z. (2010). Workplace wellness programs can gener-
ate savings. Health Affairs (Project Hope), 29(2), 304–311.
Von Thiele Schwarz, U., & Hasson, H. (2012). Effects of worksite health interven-
tions involving reduced work hours and physical exercise on sickness absence costs. Journal of Occupational and Environmental Medicine / American College of Occupational and Environmental Medicine, 54(5), 538–544.
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Beschreibung der Themen für den Block „Pharmamärkte & Access to Health"
6. Positiv- und Negativlisten als Instrument zur Versorgungssteuerung – Die PRISCUS-
Liste potenziell inadäquater Medikation für ältere Menschen
In der Arzneimitteltherapie haben ältere Menschen besondere Bedürfnisse. Daher gibt seit 2010 die PRISCUS-Liste Empfehlungen welche Medikationen für Menschen über 65 Jahre nicht oder nur eingeschränkt geeignet sind. Die Konsequenzen bezüglich einer ver-änderten Kostenstruktur durch Anpassung des Verordnungsverhaltens sind derzeit noch unklar. Ziel der Arbeit ist es anhand einer ausgewählten therapeutischen Hauptgruppe der ATC Klassifizierung (C02 Antihypertonika)der PRISCUS-Liste die Preisreaktionen sei-tens der Hersteller sowie die Mengenreaktionen der Verordner aus Sicht der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung zu ermitteln. Dabei sollen in einem Zeitreihenmodell Trendbrüche ermittelt werden.
Daten: Verordnungen im Jahr 2007 - 2012 in der Bevölkerung > 65 Jahre, Durchschnitts-preise. Die Bearbeitung des zur Verfügung gestellten Datensatzes ist ausschließlich am HCHE möglich. Dazu müssen die Zeiten für die Bearbeitung vorab im Sekretariat ange-meldet werden.
Amann, Ute; Schmedt, Niklas; Garbe, Edeltraut (2012): „Prescribing of Potentially
Inappropriate Medications for the Elderly". In: Deutsches Ärzteblatt Interna-tional. 109 (5), S. 69–75, DOI: 10.3238/arztebl.2012.0069.
Schubert, Ingrid; Küpper-Nybelen, Jutta; Ihle, Peter; u. a. (2013): „Prescribing po-
tentially inappropriate medication (PIM) in Germany's elderly as indicated by the PRISCUS list. An analysis based on regional claims data: PRESCRIBING POTEN-TIALLY INAPPROPRIATE MEDICATION". In: Pharmacoepidemiology and Drug Sa-fety. 22 (7), S. 719–727, DOI: 10.1002/pds.3429.
7. Richtlinien zur Steuerung der Arzneimittelversorgung – Auswirkungen der Therapie-
hinweise zu DPP4-Inhibitoren für Diabetiker
Im Arzneimittelmarkt kann der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) – neben generel-len Verordnungsausschlüssen – auf Basis bestimmter Kriterien zu Gesundheitseffekten und Kosten die Verordnung von Arzneimitteln einschränken. Die Veröffentlichung sol-cher Richtlinien dient als ein mögliches Instrument zur wirtschaftlichen Verordnungs-weise. Für die Umsetzung der Therapiehinweise sind letztendlich die verordnenden Ärzte verantwortlich. Im Fall der Wirkstoff-Gruppe der DPP4-Inhibitoren im Bereich der Antidiabetika hat der GBA im Jahr 2010 Therapiehinweise beschlossen. Ziel der Arbeit ist
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es, die Auswirkungen der Therapiehinweise zu DPP4-Inhibitoren auf die Mengenreakti-onen der Verordner im Markt der Antidiabetika aus zu untersuchen.
Freichel, M; Mengel, K (2012): „Antidiabetika". In: Arzneiverordnungs-Report 2012.
Springer Berlin Heidelberg, S. 351–378.
Kreis, J. & Busse, R., 2012. From evidence assessments to coverage decisions? The
case example of glinides in Germany. Health Policy, 104(1), pp.27–31.
Daten: Verordnungen im Jahr 2007 - 2012 zu Diabetes Medikamenten (ATC Hauptgruppe A10). Die Bearbeitung des zur Verfügung gestellten Datensatzes ist ausschließlich am HCHE möglich. Dazu müssen die Zeiten für die Bearbeitung vorab im Sekretariat ange-meldet werden.
8. Wartezeiten – Termingarantie beim Facharzt
Mit dem am 16. Juli 2015 verabschiedetem „Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Versorgungsstärkungsgesetz)", wurde die War-tezeit für einen Facharzttermin auf höchstens vier Wochen begrenzt. Sicherstellen sollen dies sogenannte Terminservicestellen, die bis Ende Januar 2016 durch die Kassenärztli-chen Vereinigungen eingerichtet werden müssen. Wird diese Frist nicht eingehalten, wird der Versicherte ambulant im Krankenhaus behandelt. Im Rahmen des Bertelsmann Gesundheitsmonitors wurden in 5 Befragungswellen (2007-2009) Wartezeiten von GKV- und PKV-Versicherten erhoben. Ziel der Arbeit ist es, anhand eines eigenständig gewähl-ten Modells, zu untersuchen. welche Patientengruppe von dieser neuen gesetzlichen Re-gelung potenziell am meisten profitieren wird.
Daten: Bertelsmann Gesundheitsmonitor, insbesondere Fragen zu den Wartezeiten (ggf.
vom Lehrstuhl bereitgestellt).
Roll K, Stargardt T, Schreyögg J (2012): Effect of Type of Insurance and Income on
Waiting Time for Outpatient Care. In: Geneva Paper on Risk & Insurance – Issues and Practice 37(4), S. 609-632
Schellhorn M (2007): Vergleich der Wartezeiten von gesetzlich und privat Versicher-
ten in der ambulanten ärztlichen Versorgung. In: Böcken J, Braun B, Amhof R (Hrsg.) (2007): Gesundheitsmonitor 2007: Gesundheitsversorgung und Gestaltungsoptio-nen aus der Perspektive von Bevölkerung und Ärzten. Gütersloh: Bertelsmann, S. 95-113
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9. Bildungs- und Einkommensunterschiede und der Zugang zu Gesundheitsleistungen
Bildung und Einkommen sind Faktoren die sich auf den Zugang zu Gesundheitsleistun-gen auswirken können und zu sogenannter „health inequality" führen können. Konse-quenzen daraus sind unter anderem Unterschiede in den Mortalitätsraten. Einige Länder haben Zielvorgaben verabschiedet um die Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung zu reduzieren. Ziel der Seminararbeit ist es, anhand des Medical Expenditure Panel Sur-vey, die Auswirkungen von Bildung und Einkommen auf den Zugang zu Gesundheitsleis-tungen in den USA zu analysieren.
Daten: Medical Expenditure Panel Survey - 2012 Full Year Consolidated Data File - HC-155.
Cutler DM, Lleras-Muney A (2010): Understanding differences in health behaviors by
education. Journal of Health Economics 29 (1), S. 1-28
Hayward MD et al. (2015): Trends and group differences in the association between
educational attainment and U.S. adult mortality: Implications for understanding ed-ucation's causal influence. In: Social Science & Medicine 127, S. 8-18.
10. Einfluss von Herkunft auf die Gesundheit von Patienten in den USA
Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien haben auf die Existenz von Unterschieden im Gesundheitsstatus zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen innerhalb der Ver-einigten Staaten aufmerksam gemacht. So liegen bspw. die Operationsraten bei Lungen-krebs in der Gruppe der Afro-Amerikaner deutlich unter denen von weißen Patienten, was sich in geringeren Überlebensraten niederschlägt. Gleiches gilt für Frauen spani-scher Herkunft, die im Schnitt seltener ein Mammographie Screening durchführen las-sen und demnach öfter mit Brustkrebs im späten Stadium diagnostiziert werden In dieser Seminararbeit soll der Einfluss der Herkunft auf den Gesundheitszustand in den USA mit einem ökonometrischen Modell analysiert werden.
Daten: Medical Expenditure Panel Survey - 2012 Full Year Consolidated Data File - HC-155.
Martinez CH et al. (2015): Socioeconomic Characteristics Are Major Contributors to
Ethnic Differences in Health Status in Obstructive Lung Disease. In: Chest 148(1), S. 151 - 158
Garland AF et al. (2005): Racial and Ethnic Differences in Utilization of Mental Health
Services Among High-Risk Youths. In: The American Journal of Psychiatry 162(7), S. 1336–1343
Source: https://www.bwl.uni-hamburg.de/hcm/studium/sommersemester-2016/seminar-gesundheitsoekonomische-evaluation-und-pharmamaerkte/agenda-masterseminar-151216.pdf
Journal of General Virology (2008), 89, 60–67 Protective effect of low-concentration chlorinedioxide gas against influenza A virus infection Norio Ogata and Takashi Shibata Research Institute, Taiko Pharmaceutical Co. Ltd, 3-34-14 Uchihonmachi, Suita, Osaka 564-0032, Influenza virus infection is one of the major causes of human morbidity and mortality. Betweenhumans, this virus spreads mostly via aerosols excreted from the respiratory system. Currentmeans of prevention of influenza virus infection are not entirely satisfactory because of their limitedefficacy. Safe and effective preventive measures against pandemic influenza are greatly needed.We demonstrate that infection of mice induced by aerosols of influenza A virus was preventedby chlorine dioxide (ClO2) gas at an extremely low concentration (below the long-term permissibleexposure level to humans, namely 0.1 p.p.m.). Mice in semi-closed cages were exposed toaerosols of influenza A virus (1 LD50) and ClO2 gas (0.03 p.p.m.) simultaneously for 15 min.Three days after exposure, pulmonary virus titre (TCID50) was 102.6±1.5 in five mice treated withClO2, whilst it was 106.7±0.2 in five mice that had not been treated (P50.003). Cumulativemortality after 16 days was 0/10 mice treated with ClO2 and 7/10 mice that had not been treated(P50.002). In in vitro experiments, ClO2 denatured viral envelope proteins (haemagglutinin andneuraminidase) that are indispensable for infectivity of the virus, and abolished infectivity.Taken together, we conclude that ClO2 gas is effective at preventing aerosol-induced influenzavirus infection in mice by denaturing viral envelope proteins at a concentration well below the
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